So68: Dorothee Sölle. Atheistisch an Gott glauben

  • Dorothee Sölle
  • 1968
  • Atheistisch an Gott glauben
  • Walter-Verlag AG Olten
  • LitN:So68.pdf

Bei-Gott-Sein hristi, er lebt das wirkliche Leben, das Vollzug ist, nicht wubstanz, ein Sein, kein Haben. Der Versach Gott haben zu wollen macht aus ihm eine Ideologie, eine Produktion bestimnter Bewusstseins

formen. Damlas Mensch hilflos von natürlich Mächten versklavt, heute von gesellschaftlichen.Christus hat diese Selbstentfremdung freiwillig übernommen. Gerorsan ist weyusstsein, Uebernahme vn Entfremdung. Der Begriff Gott ist nur dann nützlich, wenn er uns grösser, freier, liebens fähiger macht. Die Anerkennung christi hat sich inder Abdan ung der Mächte vollzogen. Die Herrschaft dieses neuen Herrn bedeutet das Ende vonHerrschaft überhaupt.

Lieben bei Frisch: keinBild machen, bei Brecht: einen etwurf ina chen und den geliebtenilenschen entwickeln.. Wieses ohne glauben, jenes ohne Hoffnung. ....wie nich selbst. Das regierte Bild und der korrigier parentwurf missen aufeinander bezogen bleiben. Weder di Vergangenheit (Bild) noch die Zukunft (Entwurf) wird verabsolutiert.

Kierkegaard: nachfolge nicht Bewunderung Christi ist nötig. dieses bleibt ohne Bezug zur menschlichen Realität, bloss astthetische Er leben, während jenes meine eigenes eben Jesu annähern vill. Dieses christliche Ideologie, ohne Bezug zur Praxis, üChristus nachfolgen dagegen ist gesellschaftliche Praxis. Gegenüber wachfolge Hiltlers, die esu: bewusst und leidend, was nicht durch olinden Gehorsam se schehen kanti. Die Jünger Jes versagten inter wieder, weil Jesu nicht nur eine Abkehr vom alten Leben, dondern das finden eines neuen verlangt. Sein Verhalten gerät immer wieder in Zweideutigkeiten und widerspriche, seine Wahrheit ist nicht einfach und klar, sondern will erst realisiert werden. Gegen alle poutine. Persönliches, privates Verhältnis zu Jesu scheint mir hei te eher das Geenteil von iachfolge anzudeuten. Aber Nachfolge Christibedeutet auch dass es keine fixirten Weg gibt, er ist in der Situation neu zu finden. Du musst das Risiko der Situa tion selber übernehmen. Nachfolce soziale Gestalt des "lube is, als Antwort auf die Frage: Wie lebt ei Christ in diesen gesellschaftlichen System. Di tiachfolge ristiseasioilisiert Menschen, sie macht sie aufmerksamer, nachdenklicher, enpfindlicher und verwundbarer.

Wer seinen Wue behalten will, wird ihn verlieren. Theologie mus radikal fragen, immer bereit sein, sich zu wandeln, ihren Irrtum,

sich selbst 2 fzugeben. Sa ularisierung liegt illi Wesen des Christen tums. Freiheit von allen nythischen una politischen Mächten. Erstes Keinzeiche îi einr heutigen Theologie ihre Nicht-Objektivierbarkeit. Voi Gott köine, wir nur sagen was er an uns tut.

ich weräe sein, was ich sein werde, verspricht dieser Gott, der sich nicht auf Wasser, Ernte oder irgend ein Ding festlegen lässt, weil er asusschliesslich geschichtlich erfahren wird. Bund nicht Natur am Anfeng. Nicht Gesetz ist Mittelpunkt, sondern Verheissung. Christus hat auf die Unmittelbarkeit Gottes, mythisch: auf denyimmel; wie immer Lr ihn uns euch retten wollen, Verzicht geleistet und 1 fr die Fremde der Arbeit, des Schmerzes, des unanschaulichen, zweideutigen Gottes hineingegangen Die Verborgenheit Gottes, der tiefste Grund unseres Nihilismus, hält gerade das oifen, was wir am meisten vn ihn Orchen: seine Zukuait.

Die Frage geht heute nicht mehr um Theismus oder Atheismus, sndern den Menschen. Das Wort muss immer üpersetzt werden, denn in den alten theologischen Texten wurde es nie als Ende des Denkens oder Flucht vor der Realitat verwendet, sondern war die dringlichste Aufforderung, Wirklichkeit wahrzunehmen. luben nicht a snerkennung Supranatura

ler Erscheinungen, sondern 2ls Praxis. Awer ist dasüperhul pt noa Christen tum, und nicht nur noch Antropologie.?

Die guten Werke, die Luther als ungenügend betrachtete sindheute anderer Art: etwas zusätzliches zu glauben, Kirchensteurn zahlen usk.. Christsein heisst nicht mehr: etwas sehen, was andere nicht sehen; es heisst nur, die eine wirklichkeit anders sehen. Mit den Augen Gottes, die dort Chancenn entdecken, Wo endgültige Feststellungen bereits ge macht wurden. Warum also muss die Karfreitagsliturgie von Vietnam spre chen? Weil sie nur so vom gegenwärtigen Kreuz Christi redet.

Kreuz Hesu: die bedingungslose Liebe zum anderen Menschen, die zur Hingabe des eigenen Lebens führt, als der einzige Sinn der Existenz

ist das die Wahrheit? Erfahrung, dass unsere Aufgabe unendlich is t in einer endlichen Welt, dass der hier unendlich angenommene und geglaubte Sinn - Liebe - zum Scheitern verurteilt, also das Schicksal dieser Liebe in der Welt der Tod ist, ein Tod allerdings, der sie nicht zunichte macht. ... Wahrheit, die ohne Engagement nicht gedacht und erfahren Weräen ken. Der Sieg der Liebe kann allerdings nicht mehr bewiesen werden, in einer Welt, in der nicht mehr durch Leiden gelernt wird, son dern lernen und leiden getrennt sind.

+ rh (D

Hufersteheung, nach dem Tode Gottes

Auferstehung nicht biologisch, sondern als Seinsform zu verstehen. Auferstehung und Kreuz gehören zusammen, nur unter denkreuz findet das menschliche Leben Christus. Esist ein Tod der umsonst ist. Vernichtung der Ehre....). Die Auferstehung ist nur im Kreuz zu finden. eine leid lose Liebe wäre Spielerei, die erliscnt. Leiden ist eine Sensibilität für andere, die zum handeln führt (Leidenschaft).

Protestantismus und Tabu

Aus dem Wort-bei Luther verstanden als zvischen Personen gesprochen wird die Schrift, unfehlbare, senkrecht vom Himmel gefallene Offen barung. Whinter das nicht zuriickgefragt werden darf Anderes spricht aus den Evangelien, da gibt es nur eine Welt, nur eine Geschichte, kein besonderes Mana, das durch irgendwelche Veranstaitungen, Institutionen ooer Verbote geschützt werden niisste.