SGB09: 11. SGB-Frauenkongress vom 20. und 21. November 2009. Vereinbarkeit jetzt! Erwerbsarbeit – Familienarbeit: Schluss mit dem Zeitdilemma
SGB09 11. SGB-Frauenkongress vom 20. und 21. November 2009. Vereinbarkeit jetzt! Erwerbsarbeit – Familienarbeit: Schluss mit dem Zeitdilemma!
- SGB Dossier Nr. 70.
- LitD:SGB09.pdf
1. Sechspunkte–Manifest
Es braucht konkrete Massnahmen gegen das Zeitdilemma: Zeit / Geld / Infrastruktur
- Standards für gute Arbeit und für familienverträgliche Arbeitszeiten schaffen. Vereinbarkeit heute oft nur dank Teilzeitarbeit mit grossen Nachteilen, deshalb Mindestlöhne
- Recht auf Arbeit auch in Krisen, bessere Rahmenbedingungen für Teilzeitarbeit, insbesondere in Bezug auf Planbarkeit, Überzeitregelungen und Sozialversicherungen
- Frauenberufe aufwerten
- Weiterbildung auch für TeilzeiterInnen
- Gesellschaftlich notwendige, unbezahlte Arbeit in GAV und Personalreglementen anerkennen und berücksichtigen
- Ausbau ElternUrlaub mit Stellengarantie
- Recht auf vorübergehende Arbeitszeitreduktion
- Recht auf planbare Arbeitszeiten Kurzabsenzen / Urlaube für Kinderbetreung, Pflege etc.
- Diskussion über Arbeitszeit und Sozialversicherungen wieder aufnehmen
- Arbeitszeitverkürzung für Gleichstellung / Umverteilung bezahlter/unbezalter Arbeit
- unbezahlte Arbeit / Arbeitsunterbrüche durch Sozialversicherungen (1. + 2. Säule) abdecken
- Gesetzliche Regelungen verbessern
- bessere Rahmenbedingungen für Teilzeitarbeit ein, insbesondere Planbarkeit, Überzeitregelungen und Sozialversicherungen Kinderzulagen, Betreungsplatz, obligatorische Erwerbausfallsversicherung für 2 Jahre Krankheit
- keine Arbeit auf Abruf
- Familienergänzende Kinderbetreuung: Eine öffentliche Aufgabe
- Betreuung von Pflegebedürftigen: Ein Thema für die Gewerkschaften
4. Fairness im Detailhandel: Ladenschlusszeiten statt Ladenöffnungszeiten
5. Keine Arbeit auf Abruf – Stopp mit unsicheren Arbeitsverhältnissen!
7. Skandal bei der Lohngleichheit
8. Diskussion über Arbeitszeit und Sozialversicherungen wieder aufnehmen
Bei dieser Debatte sind die Interessen der Frauen besonders zu berücksichtigen, sie ist in der Perspektive einer Neuverteilung der entlöhnten und der nicht entlöhnten Tätigkeiten zu führen.
Die Gewerkschaften müssen die Arbeitszeitverkürzung vorantreiben, um mehr soziale Gerechtigkeit und mehr Verteilgerechtigkeit zu erreichen. So fördern sie auch eine Lebensqualität, die sich der ökologischen und planetarischen Gefahren bewusst ist. 1959-2009: 50 Jahre SGB-Frauenkommission: Am Anfang war die Lohngleichheit