Ri74: Horst E. Richter. Lernziel Solidarität

  • Horst E. Richter.
  • 1974.
  • Lernziel Solidarität
  • Rowohlt ISBN 3 498 05676 X
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Das Ende der Expansion fordert neue Leitbilder

Dadurch dass die politischen, virtschaftliche und technische Expan-- sion beinahe unmöglich wird, muss sich auch das Individuu,.dass sein Ich bis jetzt auf diese Leitbilder aufbaute umorientieren. Hyperaktivi tät, Stress, Konkurrenz auf kosten von Handgruppen und naeren Bereichen der eigenen Persönlichkeit werden fragwürdig. Die radikalen Bewegungen zerbrachen die Tabus, um den Weg zum experimentieren freizulegen, nicht um das gegenteilige Extrem durchzusetzen. Wohngemeinschaften, Kinderlä den, sozirl e Hilfsgruppen, undogmatische politische Gruppen, die rasch wachsen, zeigen das Auskommen neuen Bewusstseins. Häufung neurotischer Störung als weichen wachsenden Leidens unter gesellschaftlichen Struktu ren. I. Hemmfaktoren soliderischen Verhalters Ausgangsl-ge: Isolation und Flucht in Pseudokontekte

Viele Depressionen und Frustrationen entstehen wegen Kommunikotions unfähigkeit. Man findet in Wohnblocks keinen Kontakt, innerhalb der Familie spricht man sich nie aus, aus Angst vor dem, was daraus entstehen könnte und doch sehnt man sich nach tieferen Beziehungen. Dieses Gefühls- und bBe ziehungsarmut wer noch einfacher zu tragen, als sie einfach als Opfer an die Expansion verstanden wurde, aber heute, wo das fragvirdig wird... Descalb schiessen jede Menge kurzzeitanalysen, Gruppendynamikkurse aus dem Bouen meistens mit dem Ziel möglic st schnell die Kommunikationsstörungen zu beseitigen, vielleicht zu schnell, den die Hinterkopfängste lassen sich nicht so leicht verarbeiten, höchstens überspielen. Deformierung des Verhältnisses der Geschlechter Das eid en der Frau Ein von den Medien abgedroschenes Problem, indem möglichst schnall beruhi gende Lösungen dargeboten werden, um eine tiefere Beunruhigung, die der Anfang einer Veränderung mit sich bringen wiirde, zu verhindern. Die Angst vor Unruhe, lässt einem die eigenen Wünsche vergessen. Zuerst einseitige Darstellung, weil jede Seite meistens falsche Vorstellungen von der anderen het. Oberflächlich gesehen, leidet die Frau mehr als der Mann, aber in ei ner Therapiesituetion kenn er zu sehen beginnen, dass er sich nur durch seine Unnahberkeit geschützt hat, während sie viel fähiger ist, Konflikte zu ertragen und zu verkraften.

Bildungsmässige, wirtschaftliche Benachteiligung der Frau, Vorurteil, sie sei nicht rational begabt, doppelbelastung, ungenügender Mutterschutz. Freuen erlegen sich ängstlicher, gehemmter und in gedrickterer Stimmung als Männer, Offensichtlich erkennen sie ihre Si tuption einigermassen und sina desh-lb gedrickter. Diese Ergebnisse hängen mit der Erziehung zu offenerem Gefühlsausdruck bei Frauen zusammen. Frau en neigen häufiger zu psychovegetativented en. Die drankheit des annes der nicht Leiden darf

Kleiner Lebenserwartung vor allem durch Verschleisskrankheiten, Herzinfarkt gefährdung steigt mit einer hestigen ungeduldigen, nach Erfolgstrebend, an sein n Zielen unverrückber festhaltenden, Sziale Anerkennung suchenden Lebensweise, d.l. Superman. die gleichzeitig ihre physisbhen Berschwerden und Gefahren herunterspielen oder leugnen. Des suchtartig dekompensierende Arbeitsverhalten, die zwanghafte Tendenz zur Aktivität, eine unbedingte Neigung, andere zu führen und zu dominieren, sch selbst nicht possiv führen

zu lessen, wird bei vielen deutlich. Aovehr der weichen" Gefihle. Ueberkompensation (Niederhaltung einer Neigung, durch krampfhaftes Aufrecht erhalten des Gegenteils). Er flüchtet vor der Chance, die ihn helfen könnte. Obwohl die Herzgefährdung des Supermanns erwiesen ist, kümnert sih die offizielle Medizinneinen Dreck derum, sie selbst hilft mit, diesen Typ zu propagieren und zu erziehen.

Die Notwendigkeit sich miteinander zu emanzipieren

Psychosomatisch ist die Situation der Männer, ihrer Selbstenfremdung nicht einmal bewusst und deshalb nicht bewusst leidend, noch gefährlicher als die der Frauen. Es ist notwendig fiir die Gesellschaft von diesem Supermannideal wegzukommen, aber gerade die Frauen, die Karriere machen, müssen sich oft so an dieses Ideal anpassen, dass sie nicht mehr in der Lage sind, sich fir entsprechende Aenderungen einzusetzen. In Paar- oder Kleingruppenbeziehugnen können Freuen durch Versuche ihre eigenen Leiden zu erkennen, zu akzeptieren und erfolgreich zu verarbeiten, den Männern Mut machen, sich auch auf diesen Prozess einzulassen und ihnen dabei helfen, Typisch in der Anfangsphase ist das Ausweichen der Männer durch intellek tulisieren, generalisieren, Sachdiskussionen und Kommentare von oben. Die Männer müssen sich als die Starken vorkommen, die Potenten und Ueberlegenen, damit die Frauen keine sexuellen Wünsche en sie stellen, die sie überfordern. Ausblick: Wiederentdeckung der Bisexua ität

In einem gewissen Stand des Bewusstseins müssen die Männer die Frauen beneiden, das sie schon einen Schritt weiter sind, klarere Gefühle haben usw.

Tendenziell zeichnet sich ein verweiplichung des Mannes und Vermännlichung der Frau ab, wobei nicht ein einziger Mischtip, sondern eine neue Männlich keit und eine neue Weiolichkeit entsteht. Um die Schwierigkeiten zu meistern ist es wohl nötig aus der Isolation der Zweierbeziehung auszubrechen in eine Gruppe.

Individualismus

Die Vereinsamung greift um sich, dass kann nur in der Integration in eine Gruppe überwunden werden, Paar- oder Familienbeziehungen allein sind dazu nicht fähig, denn isoliert zwingen sie den einzelnen in eine strenge Rolle. Das Bedürnis - intellektuell erkannt - nech Solidarität ist stark vorhanden, aber die alten Gefühlsstrukturen sind noch unheim lich stark vorhanden. Der Hinteropfwunsch, durch die Gruppe sein Ego viel grösser und stärker werden zulassen. Marcuse postulierte dievolle Entwicklung des Individuums, Richter stellt dem eher ein Gemeinschaftsvesen entgegen. Protestbewegung als Austragung des Oedipuskomplexes, die Mächti gen verdrängen wollen, um selbst den Platz einzunehmen, deshalb auch all die persönlichen Rivalitäten in den Gruppen.

Das Selbstwertproblem

Vorbemerkung Hier werden einzelne Problemkreise einzelnen dargestellt, obwohl sie sich in wirklic keit netürlich immer überschneiden. Bei denhier erwähnten Gruppen handelt es sich durchwegs as weute als der gleichen Klasse Gruppenmisstrauen als Schuldgefühlen

In dieser repressiven Gesellschpft wird jedem Kinde al erzogen, dass es si ch nur gut fühlen darf, wenn es gewisse wormen erfüllt und gewisse Leistungen erbringt, was es in sein Ueberich aufnimmt, und wenn eine Gruppe Forderungen stellt, die zwer vielleicht seinem Ich entsprechen, vom Ueberich aber verurteilt werden, wird es wahrscheinlich seine Ab Wehrmechanismen gegen de Gruppenmitglieder richten, die es als Feinde erlebt, da sie einen Anstverdrängungsmechanismus aufbrechen wollen. In eine unstrukturiert Gruppe zu kommen ist immer mit Angst verbunden, nicht akzeptiert zu werden, d.h. nichts weit zu sein, ein Ausdruck des latenten Selbsthesses. Wie offen und spontan darf ich sein um nicht dominierend zu wirken und muss ich sein um nicht als langweilig en pfunden ze werden????? Jeder möchte aufgenommen werden, het aber Angst, nich sk zeptiert zu wer den, wenn er sich nicht ric tig verhält. Angst, dass jeder den anderen prüft. Da wo jeder fürchtet, sich selbst falsch zu benehmen, wird auch besonders sensibel puf Partner reagieren, die genau dastun, was er vermeiden möchte, und wird

  • her inom

det tille trentaine

Horst E. Richter, Lernziel Solidarität, Selbstwervroblem

Lösungsversuch 1: Solidarität als Vorschrift

Der Versuch durch organisatorische Zwänge (Wohnungsbezugsternin, Demo termin, gemeinsame Aufgabe, Vereinsgründung....) Solidarität herzustellen verhindert oft personelle Probleme puszutragen, wegen dem Solidaritäts druck, was sie nur noc verschlimmert und was dann vielleicht auf deaini ideologischer Ebene zur Spaltung führt. Die einen äussern ihren Unut über die Dominption durch die andern durch weniger Mitarbeiten, was die andern dazu bringt, mehr selbst zu machen. Lösungsversuch 2: Vermeidungsstrategie

Noch häufiger ist der Versuch, sich nicht zu exponieren, indem man leisetritt, nichts sagt oder me cht, was zuviel von einem verraten könnte, oder irgendwie Anstosserregen könnte, kein biszun Gruppenschweigen führen, weil man sich in der unstrukturierten Situation so unsicher und gefährdet

fühöt.e länger man etwas versteckt, mit umso grösserer Heftigkeit v rd es nachher zu Ausbruch komen. Durch Ueberkompensation erhält man genau das, was man zu verhindern suchte. Gefahrlich brutal e Reaktionen der Grup pe.

Das Schurzpeter Spiel

Gegenseitiges inquisitorisches Ausfragen, defensive Kommunikation. Jede Kritik wird als An: riff pufgefasst. Sämtliche Schuldgefühle können auf ein Mitglied proijziert werden. Um das nicht weiter ertragen zu müssen zuriick krebsen: wir sind alle s zerbrechlich im Selbstwertgefühl, dass wir lieber nur über das so rechen, was erfrhrungsgemäss ohne grosse Konflikte bewältigt werden kann: heile Welt Gruppe Kollektive Angstneurose und deren Abwehr mechanismen. Nur gewisse Sachen besprochen Aggressionstabu, dafir Ablenkung nach Mächten ausserhalb. Eine Entleerung der Beziehung tritt auf und die Gruppe bricht einmal aus und entlädt ihre Aggressionen über ihr Verhalten, auf das gepassteste Mitglied, in der Hoffnung, dass es fähig sei, diese kritik konstruktiv zu verarbeiten, wenn es gelingt, ist ein entscheidender Prozess in der Gruppe vorgegenengon, men hat gelernt, dass Kritik und An griff nicht immer Selbstentwertung sein müssen. Eine echt um Solidarität bemühte Gruppe, wird die Angepassten immer in eine Isolation bringen, wen

sie Glück haben, werden sie durch einen rücksichtslosen Angriff daraus hervorgeholt und erleben dann mehr spontane Zuneigung.

Der Aussenseiter als morrlisches Gruppenproblem

Für eine Gruppe ist es sehr unbefriedigend und belastend einen Aussen seiter zu haben, wenn sich beide Seiten ein schlechtes Gewissen. Weil wir a le zu ver letzlich sind, gefährden wir unsere Solidarisierung. Wenn un ser aller Selbstwertgefühl so leicht störbar ist, dass ein falsches Wort, schon eine mimische Ungeschicklichkeit so sterk kränkend wirkt, denn blie be ja nichts anderesiibrig, als sich voneinander zurickzuziehen - oder den

jenigen Auszustossen, der durch sein besonders labiles Selbstwertgefühl das Konto der Schuldgefühle in der Gruppe fortwährend so belastet, dass man sich nicht ?uch "dufte findet." Soziokultureller Moralismus als Aufgabe der Umerziehung

moralische Zwinge sind nicht verschwunden, sondern werden eher überkom pensiert, wie z. B. die Sex- und Pornowell ziemlich deutlich zeigt. Statt Freiheit der Gegenteilige Zwang. Das Kind soll sich so verhalten, dass es die Defekte des Selbstwertgefühls der Eltern kompensieren hilft. Des halb reagieren die Eltern so gereizt wenn das kind in seiner Rolle ver Segt. Ins Ueberich intojiziert, Selosthoss. Eine Möglichkeit dein Auszu weichen, ist das projizieren des Ueberichs auf eine Institution, einen Füh rer usw., wenn die se äusseren Regeln befolgt sind, fühlt si h das Indivi duum dann im Gleichgewicht mit sich selbst, kean an der kollektiven Grös se teilnehmen, bekommt den s hutz der betreffenden Autorität und kann seine Aggressionen ohne Schuldgefühle konalisieren. Eine Kleingruppe die auf eine solche gemeinsame Projektion des Veb richs bēsiert, wirkt sehr ge schlossen, einheitlich die Autoritat darf nicht in Frage gestellt werden) und effizient in Gegensatz zu experimentierenden Gruppen mit internen Konflikte und den ripiikin t

Grösse, Macht, Rivalität und Ressentiment

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Bedingungen der Ressentimentbildung

Schon das Kind erlebt immer wieder, dass es in dieser Gesellschaft nicht möglich ist, in irgendeiner Beziehung klein zu sein, ohne dass man des halb benachteiligt wird. Das macht es f'ir Rivalitätsprobleme sensibel und verschrift ihm ein hohes soziales Misstrauen, durchd die Konkurrenz in Spielen, Schule usw. vird das noch weiter gefördert. Ressentiment eine seelische Selbstvergiftung, eine dauernde psychische instellung, hervor gerufen aurch dauernde Zurückdringung gewisser normaler Gemütsbewegungen und Affekte und dauernde Werttäuschungen zur olge haben z.B. wirkt sich das rls Rachegefühl/impuls, Hess, Bosheit, Neid oder Hänischkeit aus. Man sieht um sich herum nur noch Feindseligkeit, auch in Situationen vo Soli darität gëübt werden könnte oder müsste. Latent sind Ressentiments sehr häufig vorhpaden, das ist zum Beispiel an häufigen Umschlagen einer, früher guti konfliktlösenden Gruppe, in eine unsolidarische, gegeneinanderkämpfende, intirigierende und misstrauende, wenn nur ein Mitglied plötzlich paranoid misstrauisch und feindlich vird, zu sehen.

Zur Phänomenologie des Ressentiments

Häufig müssen Eltern ihre Kinder klein behalten, denn wenn sie etwas werden wirden, was ihnen verwehrt blieb, meinen sie die Kinder wollten sie kränken, Erinnerungen an die Kollegen ihrer eigenen Kinderzeit, die besser gestellt waren als sie. In Ehepearen versuchen beide sich nur ja keine Blö se zu geben, imer, wollen sie den anderen besiegen, men ist fpoh den ande ren schwach und elend zu sehen, so wie man sich selbst in Wirklichkeit fühlt. Schlimin werden solche Rivalitätskämpfe um s mehr, wo sie ui Kosten von soziol untergebenen gevührt wirden. Professoren reagieren ihr Gefühl der mangelnden Anerkennung an den Studenten ab und rationali sieren des durch Selektion, vor allem bei jenen Studenten, durch die sie sich besonders angegriffen fühlen. Grosse Konsequenzen het das bei Poli tikern, aber gerade die dürfen sich nicht den Anschein von Irrationalität geben denn das würde d?s ins Männlichkeitsiderl gegründete Wahlerver trauen erschütter. In den kleinen linken Griippchen kommt des häufig

rrationales Rivalisieren in Selosterfahrungsgruppen

Ressentiments in Gruppen hängen von vielen Faktioren 2b, hier wi rd nur auf die psychologischen eingegangen. Ziel einer Selosterfahrungsgruppe is t nicht vorrangig Therapie, sondern verbessern der Beziehungen zu anderen Meisсnen. Am Anfgng kommt man in eine unstrukturierte wituation, was

auch Angst bewirkt, oft versucht man deili Puszuweichen, indem man doch versucht einen Aufgabenfahnen festzusetzen (z. B. als weistungsgruppe). Selbst vertkonflikte. Einige beginien von ihren Problemen zu reden, das macht ande re, die das ach möchten, 20:r Angst davor haben aggressiv und bald bilden sichzwei feindlich Gruppen. Auf der einen Seiten die verschlossenen *Sterken" die so wenig wie möglich von sich erzählen und wenn sie mal mit Problemen

kommen, schnell wieder zuriickweichen, keine Hilfe annehmen können und sagen, Sie hätten das roblem jetzt schon gelöst, es sei gar nicht so schlimm.... Die Scwache ds gegen möchten ihre robleme derstellen, Hilfe suchen. Die negative Seite dieses Verhalten: sie vollen jedes rivalisieren ausklammern, zu dem sie sich ni at fähig fühlen und eine Symbiontische Fotus Atmosphäre scheffen, Die Sterken, denen man sich nicht gewachsen fühlt, Elif die Schwa che Ebene ziehen und hier harmlos zusammensein. Puisitiv ist die Ai htung in die Sie gehen wollen, aber eben übereilt. Versich sich glückliche Kom munikation zu erzwingen, Gegentabus. Pseudokommunikation oder Symbioti sche Befriedigung. Kenn zu einem suchtartigen Bedürfnis danach führen. en der analytisch orientierten Seblsterfahrungsgruppe dagegen ist es unerlässlich, die vorgegebenen konfliktmuster zuerst schaff herauszuar beiten. Die Sterken lassen sich nicht einfach auf die Seite der Schwachen

ziehen, sondern der Konflikt wird gekämpft, vielleicht mit zwei Haupt figuren. Der analytiker kann Deutungshilfen geben und muss aufpassen, dass die Erschütterungen nicht so gross werden, dass nicht mehr zu verarbeitende

Richter: Lernziel Aengste ruftreten. Die Gruppenmitglieder sollen stets n.cn imst nde sein zu reflektieren, was hier vorgeht. Die Möglichke t schaffen, die eigenen -rojektionen zu durchschauen. Unkritische gruppendynamische Experimente können schwer krankheitserzeugend sein. Alle Mitglieder sollen stets genügend Zeit haben, sich in einer neuen Konstellation zurecht zufinden und sich Schritt für Schritt darauf einzulassen, es dürfen nicht alle Schranken durcheinandergebracht werden. Die Labilen zu opfern heisst wieder die alte Gese lschaft reproduzieren.

2. Hauptteil: Versuche gemeinsper Umerziehung in spontanen wruppen

Orientierungspunkte fir Selbsterfahrungsarbeit

Die Vorbedingung ist, dass alle wirkliüri motiviert sind, so können auch schwere psychische Konflikte gelöst werden. Jemand der viele For der ungen an die Gruppe steilt, aber wenig davon so richt, was er bei trogen möchte, kann das als Alibi benutzen, um bei Schwierigkeit schnell wi eder auszusteigen. Mitglieder mit einem sehr strengen Normenkodex können die Schuld?ngst in der Gruppe unheimlich vergrössern. Leute mit wenigen forderungen schen vielleicht nur ein warmes Nest, in dem sie

sich passiv wohl fühlen, was später viel Arbeit bedeuten kann. Aus Scheu oder Schmerotzerhalteng? Probleme sind eher zu lösen, wenn die Verantwortune gleichmässig verteilt is t. Duren sziele Unterschiede können sehr starke Unterschiede ?uftreten, meist nurlösbar, wenn das auch wirk lich als Gruppenproblem erlebt und bearbeitet vird. In Wohngemeinschaf ten usw. können politische Unte: schiede zu schveren Konflikten führen, euch das umgekehrte, dass persönliche Konflikte auf der politischen aus getragen werden, ist denkbar.

Eignene Gefihle in Kommunikation, Fragen usw. immer hineinformulieren. Analysieren des anderen nicht als Weffe brauchen, Psybbokenntnisse eher für eigene Analyse brauchen, aber nicht zu schnell, da das den einen oder onderen in zu grosse Problene bringen könnte. Es wiot verschiedene Reak

tionsmuster auf Konflikte, die einen versuchen in die Gruppe hinein (sym biotisch) a dere aus ihr hinaus zu fliehen. Verschieģen nahe Verhältnisse zwischen einzelnen Gruppenmitgliedern. Untergruppen nicht gleich als Spalter an sehen. Die Angst, dassjemand nur einen Menschen volle Zunei gung entgegenbringen könne, kommt aus der individualistischen Erziehung. Untergrupoen oder Paare stören nur, wenn sie immer ?Is geschl ssener Block dasind, und das wird durch die Anst der anderen davor gefördert. wird jeder einzelne noch als Individumm behandelt, können sie ihre Beziehung öffnen. Interessant undrion tungsweisend si: nd WGs mit gleich zeitig homo- und hterosexueljen Paaren.

Die Gruppe kann und soll keine inzeltherapie leisten, soll kein Mut terersatz sein, der das Individuum endlich zum Superman macht. gemein sam auf Patientenebene gehen und soiderisieren. Selbsterfahrungsgruppen haben immer Modellcharakter. Beispiel: Eine Eltern-Kinder Gruppe beurteilt das Resultat ihrer 2jähri

gen Selbsterfehrungsarbie (Kinderleden gruppe verg. Gruppe) Wunsch nach Harmonie aus dem Gefühl äer eigenen Hilflosigkeit.Schwächt sich ab, wenn man lernt bessermit anderen Leuten umzugehen und zu akzep tieren, das verschiedenartige Beziehung auch in Gruppen da si nd. Langsa mes Abstumpfen innerhslb der Gruppe.

Konflikte aus An st var vigener Verwundung umgehen, oder auf sih neh men in der Haltung, versuchen wir des zu lösen. "ehr Toleranz gegenüber

Leuten, die auf eine Art (2.B. Pikettdienst) niat voll mitmachen wollen.

Persönlich Probleme bewusster geworden ipl gender), Spannungen abge baut, nanchmal versuch anderen zu helfen, therapeutische Ambitionen. hier lernen über Probleme zu reden. Der Leid enae veriiert sein Einsan keitsgefühl, wenn er sieht, dass die anderen auch Probleme haben und das egozentrische Versinken in seinen Prolemen wird erschwert, wenn man sich hilfreich um andere kümmert.

Paarbeziehungen geben der Frau oft das Gefühl, nicht selust zu leben, sondern ein Anhängsel von ihm zu sein. Simbiotische Beziehung zu der man pusbrechen möchte und doch nicht kenn, möchte. Hemtungen das immer und imr wieder auf den Tisch zu bringen, nur langsen Fortschritte. Oft gegen seine eigene Meinung überniit man die des Partners, wegen den stechenden formulierunden usw.. Versuch bei den Kontakten des Partners mitzulaufen. Männer reagieren oft hilflos, Angst, Ironie, venn Frauen das Thema pufbringen. Wichtig ist, dass sich die Frauen über ihre ei gene innere Unterverfungsbereitschaft bewusst werden.

bigene Aggressionen werden oft ?uf die Kinder projiziert, eigenes Ver helten (Ausschluss von Aussenseitern usw.) übertregen. Aber auch die Soli darität zwischen Litern und Kii ern wurde verbessert, in der hergebroch ten Erziehung wird der Machtunterschied zwischen ihnen noch ergrössert, indem nur intellektuelle Fähigkeiten zählen, vährend die sehr fééne Kind liche Sensivligi erung für emotionale Veënderungen, die es z.B. durch Tro tzen, Bettnässen usw. ausdrücken kann, vernächlässigt werden. Wenn die eltern lernen diese Sprache zu verstehen, kann das Kind zu einem Porto werden.

Nachbemerkung: Unterschied zw schen spontanen Gruppen und komerziali sierter Gruppendyaamik

Der Wert spontaner Gruppen besteht in ihrer Eigenverantwortlichkeit, der direkten Veibindung mit der Lebenspraxi s, sozialer und politischer Arbeit. Die komerzialisierten haben dagegen oft nur zum Ziel die Ego potenz zu stärken, schnell und schmerzlos, wenn ihnen die Gebrauchsan leitung befolgt. Neuer Freizeit-und Partykultur, die rein kompensatori sch arbeitet. Meist wirkt des denn nur so, dass sich die luft zvischen Realität und Gruppenidylle vergrössert und Abhilfe nicht Ver'inderung der Realität, sondern Abfindung mit ihr und vermehrter Gruppenkonsum die Folge ist.

3. Hauptteil: Versuche derSoliderisierung nach unten- Arbeit mit Rand

gruppen Randgruppen, eine Almosengesellschaft Sehr verschiedene Menschengruppen werden unter Randgruppen zusammenge

fasst gemeinsam ist ihnen, ihre soziale und wirtschafltich schvache Stellung, da sie über keine Lobbies Verfügen, sind sie auf kirchliche und andere private keritiative Hilfe angewiesen, der wohlfahrtsstast versagt hier. Auch von den Sozialwissenschaften sind sie an den Rand gedrängt vorden, z. B. die Psychiatrie versuchte sich einfach mit dem Hini eis auf erbliche Veranl.gung herauszuhalten. Es gilbt nun zu ver suchen diese Menschen in möglichst vielen Aspekten (kommunikation unter einander, zu Behörden, wirtschaftliche Grundlagen, rechtlich, wohnungen, ....) zu verstehen, als Psychoanalytiker kann ma versuchen einen Aspekt schärfer herauszuarbeiten. Psychologische Aspekte des Rendgruppenroblems

In der Konkurrenzvelt und Triebfeindlichekeit entstehen Aengste den Anforderungen nicht mehr zu genügen. Eine V: rarbeitungsmethode besteht darin Schreckbilder abzubilden: die hoben unheilbaren Krebs, deshalb darf ich gesund sein.... Beveis der Ungefährlichkeit eigener unangenehmer Merk nale. Es v re gefährlich nicht stndig Bilder des Buisen zur Hand zu haben, weil es dann viel schvieriger wäre mit den eigenen kriminellen Neigungen fertigzuwerden. Projektion der eigenen Schväche. Verl?gerung der negativen Seiten eines Inãividuums oder Gruppe auf eine andere, die jene nur unterdricken kan, weil déase si e zeigt, der eine klein und schwach, damit der andere gross ist und der kżeine sich gleichtzeitig durch die symbiotische Gemeinschəft auch etwas gross vorkommt. der eine bös schuldhaft, damit der andere sich damit indentifizieren kann und gleichzeitig seine Selbstbestrafungsvünsche nach a ssen ablenken kann. Die Neigung zu solchent staa enböck@hé *ra 1785bei, je mehr von sich selbst unterdrückt werden muss. Had Deshalb verfallen auch die interprivilegierten leicht den Vorurteilen" gegenüber den Lumpenproletariat.

H. E. Richter: Leinziel Solidarität

Solid, Randgruppen

Beweggründe für neue tendgruppeninitiativen

Mor allem Leute aus der Mittelschicht, darunter allerdings viele Auf steiger. Versuch die Schuld dea Randgruppen gegenüber abzubauen? Indiz für die Umwandlung von expensionistischen in solidarische Ziele? Flügelbildung in sozialen Berufen

Aehnlich wie die Gesellschaft mit Handgruppen Verfahren das Gross z.B. der Psybahiater, die sich eher nach oben anzupassen suchen, mit den sozia len Psyhciatern die sich mit den Prtienten solidarisieren, gemeinsam mit ihnen und dem Pflegepersonel Lösungen suchen und sich auch um gesellschaft liche Faktoren künnern. Wie können pro, ressive Rangeru openinitiativen uen Gefahren der Selbstisolation, Spaltung un: entpolitisierung entgehen?

Methodische Verknüpfung von Praxis, Psychoanalyse und gesellschaftlichem Lernen: das "introspektive Konzept

Weitreichende gesellschaftliche Zielvorstellungen dürfen nicht als Argu ment benützt werden, dass erst in einer gesenten neuen Gesel schaft etwas verbessert werden kann, das zeugt meistens nur von zuwenig Ausdauer beim Aufbauen von Alternativen hier und jetzt in der nichsten Umgebung. Wenn

etuas schief gent, Fehler zucost pei sich, nicht in der schlechten Gesell schoft schen, Häufig ist es si, des men 21. leichtesten mit atypischen Mitgliedern einer Rendgruppe (Oberschicht) am leichtesten in Kontakt kommt, sich dadurch aber den Zugang zum eigenltichen Kern der Bevölkerung ver bout. Probleme als Lernerfahrung verstehen, Kommunikationsprobleme Mittel Unterschicht. Durch die Probleme zwischen Initiativkreis und Zielgruppe verden viele typische Verhaltensmuster zwischen dieser und Gesellschaft manifest. Versuch die anderen im ner unserer eigenen Schichtspezifischen Erwartungen anzupassen puoli wir virs chen sie ins Getto zu dicken!

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Folgerungen für den Weg der wolid risierung mit Randgruppen

Des intorspektive kon ept befreit von Schuldgefühlen, dass Versagen eigener Fehler sei, denn oft ist es als geselsschaftsbedingt anzusehen, und daran zu arbeiten muss bevusst aufsichgenommen werden. Langer Prozess ist nötig um alle diese k erstände zu übervinden. Man kann de eigene Herkunft und so ziele Situation sowenig überspringen wie die Randgruppe, es geht darum, sich trotz dieser Differenzen besser verstehen zu lernen die Hemmnisse zu erkennen, denn scon dies kann sehr viel Angst abbauen. Für Arbeit mit einer weiteren Oeffentlichkeit und Behörden sind diese Kenntnisse ebenfalls wichtig, denn an uns selgst sehen wir, wo und veshalb Widerstände vorhenden sind. Sehr wichtig ist zuersteinmal diesen Kontokt zu finden, das darf nicht unterbewertet werden hinter den Fragen Koope ration yozu. Wenn zuerst entschieden wird, was die Randgrupne tun soll und erst nachher der Kontakt gesucht wird, ze gt das wieder vom paterno listischen Benkierkonzept. teden Aroeitskreis interessieren nicht unsere Probleme, s ndern was er aus uns mschen will. Je grösser die materielle Not ist, umso entscheid ender sind sie im Denken der deute, umso kurzfristi Eer ist ihre Perspektive. Angst von Mittelschichtlern wirklich in Kontakt mit den Leuten zu kommen, ihre Bedürfnisse kennenzulernen, lieber sich

nur etwas für sie pusdenken.

Solidarisierung mit anderen Aroeitskreisen: Chancen und Probleme

Erfahrungsaustauch ist oft schw.erig, weil schuldgefühle vn den Heuten die schöne Fernziele, aber wenig Praxis haben, von jenen bei denen das Projekt zusammengekracht ist, wenn jemand von einem schönen Frojekt berichten vürde, würde das wieder Selbstzweifel an mir bringen, weil ich es ni ht soweit gebracht habe, deshalb bin ich iiberkritisch, versuche alles keputtzunachen. Schuldgefühle, Rivalitäten, Autoritätskonflikte. Sehr gorsse Schvierigkeiten in der Arbeit, dass man entweder selbst von der Gesellschaft kaputtgemecht vird, enn nen zu kritisch ist, oder zu einem katitativen Wohlfahrtsverein absinkt. Es ist ein echtes Bedürfnis da, nech draussentiv zu werden, aber es kann auch eines sein, aus den Problemen in der Gruppe hinauszufliehen.

ziei Gruppen, die eng ben: chbert mit hohen Anspruch arbeiten und viele Miss-. erfolgserlebnisse einstecken müssen, gersten stets in grosse interne Spannungen, die leiht in Form einer Aussenrivalität breagiert wird. Dem kənn etwas vorgebeugt werden, wenn man sich regelmässig zusammen setzt und so viele Informationen wie nöglich austauscht, um Gerüchte zu verhindern. Selbst venivolitäten vorkommen, solte man sich aus sprechen und sich keine zu grossen Selostvorwürfe machen, in einer Konkurrenzgesellschaft. Die Auseinandersetzung mit dem Apparat

theoretische und tektische Voriberlegung

Hier kommen tir mit den Leuten zusammen, die zwar unbewusst aber nicht Veniger effizicnt die Gettoisierung und Unterarickung derRandgrupoen vor al treiben. Es geschieht häufig in Gruppen dess eigene Probleme politisch rationalisiert werően, wenn des psichornalytisch verarbeitet vird, kann das verhind ert werden. Z.B. kant eine Gruppe ihre eigene Verdrängte Negativität auf äen Apparat oder einen einzelnen Beamten Projizieren. Man sollte geschict in die vollenkonflikte einzelner Beamten eingriffen,

sie stützen, damit sie sich nach unten solidarisieren können und nicht nach oben müssen. Oeffentlichkeit

Diskussionen schyierig, Erwartungshaltung, Versuch Verantvortung und Aufgaben puf andere abzuschieben um selbst nicht mitschuldig zu sein, eigene Aengste projiziert. Aendern kann sich das, wenn sich die Leute pkötzlich direkt angesprochen fühlen. Wichtig si nd gute Informtions möglichkeiten und Kontakte zur Presse, denn eine Behörde kann mit einer Initiativgruppe, die ein Echo in der Bevölkerung hervorruft nicht mehr einfach machen was sie will. Oeffentliche Diskussion immer wichtig, um die blinden Flecken und Verdrängungen von Pruplemen in der Gruppe selbst zu bekämpfen. Oeffentlichkeit als Portner um neues zu lernen, ni ht um seine Allmrcht zu beveisen.

Versuch einer psychoenel: tischen Beziehung zwischen Autor und Leser.

Obwohl in einer Analyse die Lösung der Probleme des Anslysenden im Vordergrund stehen, lernt der Analytiker auch immer dazu. Di: verdrängten "ünsche mit denen sich die Psychoanalyse befasst sind nicht mehr vor allem trieblicher sondern komplizierterer Natur, in Zusammenhang mit gesellschaftlichen Bedingungen. Abbildungen der gesellschaftlichen Verhältnisse in psychische Prozesse in Individuum uid Kleingruppen. Gerade der Analytiker nuss versuchen aus seiner autoritären Isolation herauszukommen, auch als Autor.