Ra42: Leonhard Ragaz. Die Botschaft vom Reiche Gottes

  • Leonhard Ragaz
  • 1942
  • Die Botschaft vom Reiche Gottes
  • Verlag Herbert Lang
  • LitN:Ra42.pdf

Christus, weder Christentum, noch Religion. Lehre Jesu: Gottesmamdmsenm das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit auf Erden. Reich Gottes nicht von, aber für diese Welt. Religion, Frömmigkeit usw. oft gegen Gott, anstlle von Gott, lenkt von ihm ab. Jesus und die Propheten gegen Religion, Theolo gie, für Gott. Bekämpfung der Verwechslung von Religion und Gott. kirche ist nicht nötig, aber Gemeinde, Theologie nicht, aber Botschaft. Erlösung von Gott durch Gott. Religion weist in letzter Instanz auf das Leben nach dem Tod, bewegt sich in einer gewissen Sphäre, das Reich Gottes ist eine Welt, die neue – durch Gott veränderte-Welt. Herrschaft Gottes bedeutet keine Knechtgchaft sondern im Gegenteil Freiheit. Reich Gottes ist Sieg über den Tod, ewiges Leben, aber nicht vom diesseits ins Jenseits weisend,

s) ndern umgekehrt. Gott ist ein lebendiger, Veräm ernder Gott, nur durch ihn wirdFatalismus unmöglich und kommt Entwicklung in Gange.

Es gibt ein Gegenreich (das Böse), Ursümde als for twährendes Geschehen. Warten nicht auf Geri ht, sondern auf sein Reich. Hoffnung. Im Gegensatz

zu Religion legt das Reich den Aktzent auf Gemeinschaft, nicht individuelle Erlösı ng. Und erst hier findet der Einzelne seine wahre Entfaltung. Am Bettag dient men Jahwe, am 1. August Baal.

Bindung an Gott: Du sollst t n, schwöchere Bindung an Gesetz: Du sollst nicht. Aber Gottes Freiheit nur durch Epfüllung des Gesetzes nicht Auflösung. Manchmal nötig Aergernis zu erregen.

Der Logos erklärt die Welt, aber verändert sie ni ht. Der Fluch der Wissenschaft ist Determinismus, Materialismus Statik, immer wieder vurde das Gegenüber der Dynamik und Initiative des Reiches Gottes gesetzt. Jenes führt zum politischen Totalismus (Gle i hschaltung) und Technisie rung der Welt. Durch Fall wurde aus macht Euch die Erde untertan zur Gier nicht nach Gestaltun sondern na h Unterwerfung.

Nur zwei Religionen gibt es: Heidentum und Christus, Reich Gottes und Vergottung des gegebenen (Natur, Geist, Religion...kultur..) Stündige Begegnung und Offenbarung Gottes mit allen Menschen, ist das Urverhältnis zwischen Mens und Gott. Gott ist nicht der, der der Welt die letzte Weihe und Stabilisierung gibt, sondern der sie umwälzt. Fatum gegen Freiheit.

Religion verdammt den Menschen zum passiven Warten auf das Reich, das Reich aber macht ihn zum al tiven Mitkämpfer. Es geht weder ohne Gott, noch ohne denmenschen. Die Religion redet einseitig vom Sünden fall, das Reich betont die Erlösung.

Religion hat Reeln, Patentrezepte, Anweisungen, das Reich dagegen einen Auftrag, von Fall zu Fall muss entschieden werden. Uebrnahme des Reiches Gottes mit seinen Verheissungen und Forderungen. Das Reich ist Freude.