- Plädoyer für eine Energiewende mit Zukunft
- Zytglogge
4. Ziele einer Energiestrategie
- Reduktion von nicht erneuerbarer, fossiler Energie um Faktor 10
- Reduktion des CO2-Ausstosses um Faktor 10
- faire Preise statt verdeckten Subventionen für Mobilität und Energie
- Verzicht auf AKW
- keine Kostenabwälzung auf nächste Generation
- höhere Autonomie der Schweiz, durch Steigerung der einheimische erneuerbarer Energie von 20% auf 90%
- Beibehaltung des Lebensstandards
- alle Massnahmen ökologisch sinnvoll und wirtschaftlich rentabel
- nur aktuell verfügbare Technologie
- Vorreiterrolle der Schweiz dank hoher Technologiekompetenz und Finanzkraft
- Umsetzungn inner 20 Jahren (weil ich es selbst erleben will)
- muss Spass machen
5. Werkzeugkoffer für gutes System Design
- ohne Vertrauen geht es nicht
- um das Gute ringen
- matchentscheidende Erfolgsfaktoren definier
- die Frage nach dem Paradies stellen
- ums Ziel herumschleichen
- eine ideale Mischung finden
- die Engpässe suchen
- die Kosten im Auge behalten
- Transparenz und Wettbewerb
- die einfachste Lösung ist oft die beste
- Grenzen beflügeln die Kreativität
- das männliche und das weibliche Prinzip mit einbeziehen
- in heterogenen Teams arbeiten
- ohne Humor geht nichts
- gut Ding wil Weile haben
- das Unbewusste einbinden
- Glück ist nicht nur Glückssache
- die Nabe des Rades
6. Werte bestimmen den Umgang mit Ressourcen
- Den Gemeingütern Sorge tragen. Tragik der Allmenden ⇔ Regeln für den Umgang mit Allmenden (Elinor Ostrom)
- Die wichtigsten Gemeingüter im Schweizer EnergieSystem: Luft, öffentlicher Raum, Ruhe, risikoarm leben.
- Schwer gefährdet durch CO2, Autos/Flugzeuge/Züge, AKW-Super-GAU
- ==> müssen abgegolten werden, ca CHF 7e10
7. Staats-, Privat- oder Allmendwirtschaft
Der Staat setzt die Regeln, und setzt jede der 3 Wirtschaftsformen dort ein, wo sie sich eignet
10.Spielregeln für das Kraftwerk Schweiz
- Strom von KKW, Kehrichtverbrennungsanlagen, Laufwasserkraft wird immer eingespeist
- Biomassekraftwerke v.a. für Winterenergie
- Photovotaik (allenfalls mit peak shaving) und Windkraft direkt einspeisen
- genügt das nicht: lokale Speicher (Batterien) anzapfen
- falls immer noch zuwenig: Pumpseicherwerke
- Speicherseen
Überschüsse
- lokale Batterien
- Pumpspeicher
- exportieren
- wegwerfen
Stromversorgung kostet zurzeit 9e9CHF, Netz/Produktion ca. halbe/halbe
SCS-Simulationsmodell
11 Risiken und verdeckte Kosten der Kernenergie
für alle Szenarien:
- Jahresverbrauch unverändert 60TWh Elektrizität
- geplante Pumpspeicher etc. werden realisiert
- Schweiz deckt Strombedarf selbst
12. Weiter wie bisher mit Kernenergie
machbar, 0.148CHF/kWh mit alten KKWs, bzw. 0.173 mit neuen - aber nur, weil Stillegungs-, Entsorgungs- und Risikokosten nicht vollständig gerechnet sind
13. Chance und Grenzen der Solarenergie
- 1000h Sonne im Mittelland pro Jahr
- 1300h in den Alpen pro Jahr, mit mehr Winterenergie (SchneeReflexion)
- 18GWp brauchen 112-150km2 (Dachflächen 400km2, Strassen 573km2
- für Eigenverbrauch lohnen sich Solarzellen schon ohne Steuervergünstigung (Prognose - aktueller Stand??)
- KEV heute ist zu grosszügig, besser wäre
- Bund übernimmt für alle Anlagen 30% der Investitionen, jedes Jahr 2% weniger
- Abnahmegarantier für höchstens 95%
14. Szenarion nur solar
18GWp solar ergeben netto 26TWh (gut die Hälfte aus den Alpen), ohne KKW ein Defizite 1.6TWh/jahr 0.162CHF/kWh
15. Strom aus 100% erneuerbar
- Wind (durchschnittliche Produktion = 2000h Volllast/ Jahr)
- BioMasseKraftwerke (im Winter und Fernwärme)
16. Szenario Solar und Wind
4.5GWp Wind und 18 GWp Solar
deckt Jahresbedarf, 0.172CHF/kWh
17. Szenario Solar, Wind und Biomasse
13.2GWp Solar, 3.6GWp Wind, 50 Biomasse Kraftwerke mit total 1GW
deckt Jahresbedarf, 0.168CHF/kWh
18. Intelligent: dezentrale Batterien und Lastverschiebung
- z.B. für jede Solaranlage Batterie für 1h (gleich teuer wie PV Anlage) ==> Pumpspeicher werden entlastet
- Lastverschiebung Waschmaschine/Boiler/Autoladen etc. wenn (zu)viel Strom produziert wird
19. Stromautarkie - oder Abhängigkeit vom Ausland
- Kombination verschiedener AlternativEnergien, Effizienzsteigerungen etc. funktionieren (nach SCS Modellen) - einige offizielle Modelle aber nicht
- Flatterstrom (Sonne, Wind) können von Pumpspeichern etc. aufgefangen werden
20. Schweiz und europäischer Strommarkt
- Strompreis sinkt, wegen Alternativeenergien und auch CO2 Schleudern
- Autarkie ist gesunde Geschäftspolitik, aber man darf trotzdem von Import/Export Geschäft profitieren
- wer zahlt wieviel? Grosskunden (z.B. Grossverteiler), die nur einen kleinen Teil des Umsatzes an Energiekosten haben, brauchen keine Subventionen! in der Schweiz nur <200 Firmen, für die Strompreise Matcheintscheidend sind
21. Unser Stromnetz ist für die Energiewende gut gerüstet
- 7 Netzebene von N1 Höchstspannung bis N7 Niedrigspannungen, total 18e9CHF - 40% auf N7
- auch bei Leitungsausfällen, muss Stromkreislauf gewährleistet bleiben
- PhotoVoltaik muss auf steuerbar sein um auch sonnigen Pfingstmontag zu übersehen!
22 Ein SmartMeter für jeden Haushalt
Möglichkeiten um Volatilität der PV zu bewältigen
- Netzausbau N4 bis N7 ==> teuer (13e9CHF) und auch dann noch nicht immer ausreichend
- Kappen der PV-Leistungsspitzen. z.B Kappenn bei 70% ==> nur 3% Energieverlust über's Jahr
- dezentral Speicher
- SmartMarket - auch KleinKundenProduzenten können variable Energiepreise ausnutzen
- SmartGrid: 28000 Regionen mit je einem Computer der Netz überwacht und im Sekundentakt steuert (natürlich hierarchisch) ==> ausnutzen der brachliegeneden Netzkapazität
23. Unternehmertum statt Planwirtschaft
- für EW ist es heute rentabel möglichst teuere Leitungen zu bauen, sie erhalten dann fix 4.7% ...
- Fehlanreize eliminieren, klare Rollenverteilung
24. 90% sparen beim Heizen
- Schweiz 101TWh Heizenergie
- isolieren, Minergie ...
- Wärmepumpen ...
- 80% der Bauten haben Sanierungsbedarf, aber Sanierungsrate ist bei 1%
- Ölheizung ist die teuerste Lösung
- allein durch bessere Regelung könnte 40% gespart werden ==> lukratives Geschäftsmodelle für Experten
- Investitionen bei Vermieter <=> Energiekosten bei Mieter
25. Unser Treibstoffverbrauch - ein energetischer Unsinn
- Haupthindernis für Elektroautos ist Preis der Batterien
- Strom ist viel effizienter. preislich ist eigenlich nur Hybrid mit Strom kokurrenzfähig, CO2 ist Solarstrom Spitze
- mit Verhaltensänderungen auf kurzen Fahrten, leichte Erhöhung der Belegung etc. liesse sich die Hälfte einsparen (64TWh --> 32).
- zusätzlich (seriellen+plugin) Hybridd ==> Faktor 23 weniger Benzin
26. Warum ein Liter Benzin mehr als 10 Franken kosten sollte
- dieser Benzinpreis nimmt die unaufenthaltsame Entwicklung vorweg und ermöglicht so Anpassung darauf
- Autofahrer sind die grössten Bodenfresser
- geschönte Strassenrechnung, statt aktuellem Benzinpreis von 1.79 kommt Guzinger mit Strassen/Unfall/Polizei auf 4.58, mit Raum Ruhe und Luft auf 10.29
- aber mit 47e9 Rückerstattung
- natürlich Schrittweise, planbare Erhöhung
27. Land unter Strom
- Effizienzsteigerung
- 4% der Sanierungsbedürftigen Häuser sanieren
- E-Mobilität dank steigendem Ölpreis und sinkenden Batterienpreisen
- statt 15e9 für importiert Erdölenergie, investieren in neue Technologien
29. Wenn ich Politiker wäre
- Streichung aller Energiesubvention, ausser Anschubfinanzierung für PV
- Bewirtschaftung aller nicht-erneuerbaren Energien, Meer, Luft und Urwälder als globale Allmenden
- Förderung der konventionellen (kleinbäuerlichen) Landwirtschaft statt der industriellen
- Eindämmung der verdeckten Korruption
- Energiekosten für Heizen nicht mehr vom Vermieter auf Mieter überwälzen
- Experten für Feineinstellung aller Heizungen
- CO2 Abgabe auf fossile Brennstoffe erhöhen
- alle Subventionen im Wärmebereich streichen
- alle Subventionen im Verkehr streichen
- Abschaffung Pflichtparkplätze
- Motorfahrzeugsteuern auf Benzinpreis überwälzen
- Autobahnvignette auf 100CHF erhöhen, Ausland soll mitzahlen
- demokratische Abstützung: Greminum von Bund, Automobilverbänden, und NBOs erarbeitet ein faires Berechnungsmodell
- unabhängiges Gremium erstellt öffentlichen Bericht über tatsächlichen Entsorgungskosten und Versicherungsrisiken der Atomenergie
- entsprechende Anpassung des Preises des AKW Stromes
- KKW abschalten wenn Sicherheitsauflagen nicht mehr erfüllt oder genügen erneuerbarer Strom vorhanden
- radioktiver Abfall wird getrennt nach Halbwertszeit gelagert/entsorgt
- Bund übernimmt 30% der Investitionskosten als Anschubfinanzierung für PV und Batterien
- Anschubfinanzierung wird pro Jahr um 2% gesenkt
- PV Eigenverbrauch
- Abanhmegarantie für Solarstrom abschaffen
- Aufklärungs-/Akzeptanz Kampagne des Bundes für Windenergie
- unternehmerische Verantwortung für Netz an Elektrizitätsgesellschaften, eidgenössische Elektrizitätskomission ist nur noch Regulierungsbehörde (Preise etc.) nicht mehr an Investitionsentscheiden beteiligt
- Netz unverzüglich intelligenter machen
- (fast) alle Leitungen in den Boden
- Rückverteilung der Aufschläge auf fossiler Energie als eine Art Grundeinkommen
Schluss mit dem Diebstahl
- effizienteste Energie ist die nicht gebrauchte
- wenn schonn verbrauchen, dann möglichst effizient
- Bodenschätze in Kreislauf verwenden
- Erde nicht länger vergiften und zumüllen