- Frantz Fanon
- 1961
- Die Verdammten dieser Erde
- LitN:Fa61.pdf
1.0 Mit Hilfe von Bajonetten und Kanonen wurde der Kolonisierte ge
schafft und wird er jetzt ausgebeutet. Die Dekolonisati-n schöpft aus dem Kolonisierten einen Menschen. Ihre Minimalforderung kann So zusamnengefasst werden: Die ersten werden die letzten sein. Diese Minimalforderung kann nur durch einen entscheidenden und tödlichen Zusammenstoss der beiden Protagonisten verwirklicht wer den. Die Dekolonisation ist ein Phänomen der Gewalt und kann nicht das Resultat einer magischen Operatin, eines natürlichen Erdstos ses oder einer friedlichen Uebereinkunft sein. Die Notwendigkeit dieser Veränderung existiert ili Rohzustand, übermächtig und zwin gend, im Bewusstsein und im Leber der kolonisierten Männer und Frauen.
2.0 psychiatrische Aspekte 2.1 beobachtete Phänomene Der Algerier ist faul und arbeitsunwillig. Er tötet häufig, aus einen nichtigen Anlass, mit Grausamkeit. Bei einem Melancholiker ist normalerweise mit einem Selbstmord zu rechnen, der algerische Melancholiker dagegen tötet.
2.2 Erklärungen der Schulen Die Hirnrinde des Algeriers ist unterentwickelt, er ist geistig debil. Er ist ein geborener Faulenzer, geborener Lügner, ein ge borener Dieb, ein geborerer Verbrecl.er. Er ist gewalttätir von seiner Erblage her. Es ist ihn unmöglich sich einer Selbstdiszip lin zu unterwerfen, seine Triebe zu kanalisieren, der Algerier ist von Geburt an triebhaft.
2.21 Folgerungen und Konsequenzen aus 2.2 des Kolonialherrn Im Biologieunterricht an der Universitäten wird die Theorie von der Minderwertigkeit des Algeriers solange gepaukt bis der Algerier sie selbst glaubt. Das zögern des Kolonisators, der Eingeborenen eine Verantwortung zu bertragen, ist kein Rassismus oder Pater nalisuus, sondern beruht ganz einfach auf wissenschaftlicher Ein schätzung der biologisch begrenzten Möglichkeiten des Kolonisierten. Man muss diesen Naturresen, die den Gesetzen ihrer Natur blind gehorchen, unerbittliche Behörden entgegensetzen. Man muss die Na tur zähmen und nicht überzeugen.
2.3 Erläuterungen Fanons Wenn die schädlichen Reizungen zu stark werden, brechen die Abwehr kräfte der Kolonisierten zusamirien, sie finden sich dann in beträch tlicher Anzahl in den psychiatrischen Kliniken wieder. Auch der Befreiungskrieg kann ein ginstirer Nährboden fir das Ausbrechen psychiatrischer Störungen sein. Beispiele zeigen, dass unsere Handlungen niemals aufhören uns zu verfolger.
Dieeinige Perspektive des Kolonisierten ist der inner mehr zusammenschrumpfende Magen ( 3). Der Kampf um ein Kilo Hirse wird zu einem Existenzkampf. An wen soll man sich halten? Der Franzose sitzt im Flachland, im Gebirge gibt es nur Algerier, man stösst auf sich selbst. Hier ist der Kern des Selbsthasses, der die Rassenkonflikte in der Gesellschaften uit Rassentrennung kenn zeichnet. Jede Kolonie hat die Tendenz , ein riesiger Hühnerhof, ein riesiges Konzentrationslager zu werder, WO nur das Gesetz des Messers gilt.
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Der nationale Kampf scheint die angestaute Wut kanalisiert, alle affektiven oder emotionalen Regungen (1.12 ) "nationalisiert" zu haben. Wenn die Nation in ihrer Gesamtheit aufbrielt, dann ist der neue Mensch nicht ein nachträdliches Erzeugnis dieser Natior, er existiert schon mit ihr, entwickelt sich mit ihr, siegt mit ihr. Man darf also nicht darauf warten, dass die Nation den neuen Menschen hervorbringt; auch erklärt diese dialektische Notwendigkeit die Ablehnung von angepassten Kolonisierungen oder oberflächlichen Refornen.
3.C Gewalt
3.02 Ba-e77
3.0 koloniale Situation während sich in den kapitalistischen Länderr zwischen die Ausee beuteten und die Macht eine Schar von Prdigern und Morallelrern schiebt, die Ilir Descrientierun? sorgt, benutzt der Agent der Macht in den kolonisierten 1.ondern die Sprache der reinen Gevalt. Der Agent trägt die Gereit in die Heuser und in die Gehirne der KO Ionisierten. Die untätige und oft analphabetische Jugend der Stadte wird mit den Spielen verdorben, die für die kapitalistischen Lin der geschaffen wurden ,No der soziale Kontext einen Schutzwall gegen die verderblichen Einflüsse bildet. Die Jugend eines unter entwickelten Landes ist oft eine untätice Jugend. Man muss sie zunächst beschäftigen.
In den Kolonialländern ist nur die Bauernschaft revolutio nor. Sic hat nichts zu verliere und alles zu gevinren. Sie en pfindet, dass der Koloni.lismug die Gevalt is Naturzzstand ist, der sich nur einer grösseren Gewalt beurt.
Das kolonisierte Volk sieht sich auf einen Kolil plez von Indivi duen rediiziert, die ihre Recitfertigung allein in der Anwesenheit des Kolorisators haben. Der Zahl setzt der Kolonialherr seine Stärke entgegen. Die letzte Zuflucht des Kolonisierter besteht darin, seine wurde geceniiber seinesgleichen zu verteidigen. Auch mit Hilfe der Religion kelingt es den Kolonisierter des Kolonial herrn zu vergessen. Aus den schreckererregender Mythen der unter entvickelten Gesellscha't leitet der Kolonisierte Hennungen und Verłote ab, die seine Accressiviitet eindämnen: das koloniale Pro blem löst sich in einen dauernden Geisterkant pf von selber auf. Das Problem ist nicht der Kolonialherr, sondern die Geister. Wir können das affektive Leben des Kolonisierten sich in mehr oder weniger ekstatischen Tänzen erschöpfen sehen. Die bösen Säfte er eiessen sich, donnernd wie Lavamassen. Nachdem er sich jahrelang dadi Irrealen, den erstaunlichsten Phantasien hingegeben hat, geht der Kolonisierte endlich, das Haschinengewehr in der Hand, gegen die einzigen Kräfte vor, die ihm sein Sein streitig gemacht haben: die des Kolonialismus.
3.03 Scheiten rektiwitten
3.04 Verhältnis zum Kolonialherr Der Kolonialherr ist das alleinige Subjekt der Geschichte: Wenn wir weggehen ist alles verloren. Schwerfällige Wesen stehen ihm gegenüber. Als erstes lernt der Eingeborene, auf seinem Platz zu bleiben, die Grenzen nicht zu berschreiten. Die Welt des Kolonial herrn erscheint ihm aber nicht als Hölle, sondern als Paradies. Seine Aggressivität wird der Kolonisierte zunächst gegen Seines-- gleichen richten, aber erwartet Eeduldig, dass der kolonialherr in seiner Wachsankeit nachlasse, um sich auf ihn zu stürzen. Aber die ökonomischen Unterschiede können nicht dariiber hinwegräuschen, dass die herrschende Art zunäckst die, der Nicht-Autochthonen, die Art der "Andern" ist. Der Kolonialherr schränkt den Lebensraum de e Kolonisierten aber nicht nur physisch ein, sondern er nacht ihn zu einer Art Quintessenz des Bösen, zur konstituellen Verderbt heit (2.2 und 2.21). Die Kirche ist eine Kirche der Veissen.
Die koloniale Situati:n auflösen heisst nicht, Uebergänge zwischen der von den Kolonisierten und der von den Kolonialherren bewohnten Zonen einzurichten, sondern eine vernichten.
3.05 Parteien Die nationalistischen politischen Parteien setzen sich hauptsäch lich aus Kolonisierten zusammen, die durch die Kolonialnacht be. günstigt sind. Es entsteht leicht eine Klasse von individuell be freiten Sklaver, von Freigelassenen. Die Aktivitäten dieser Partei en erschöpfen sich, solange die Tolonialmacht herrscht, im Wahl kailpfbetrieb und in der ununterbrochenen Beteuerungen der westlichen Werte. Die Bauernschaft wird von ihrer Propaganda systematisch ver. nachlässigt.
4. Befreiungskrieg Der Kolonisierte entdecit, dass erleich viel Vert ist wie der Kolonialherr, dass er Mensch ist. Die Dekolonisation Vereinigt die zerspaltene elt, index: cie Ilire leterogenität aufhebt, und sie auf der Basis der Nation, Harchal der Rasse, zusamuenschliesst. Durch den Kampf wird der Kolonisierte zum Menschen. Ob Dekolcni sation stattgefunden hat oder nicht entscheidet sich daran ob das geforderte Minimum erfüllt worden ist: Sind die letzten die ersten geworden. Horalist sein heist für den Kolonisierten: den Dunkel des Kolonialherrn zum Schweigen bringen, seine offene Gewalt brechen, mit einem Wort: ihn von der Bildflochzi Vertreiben.
4.1 Wie kommt es zum Kan pf Die Politiker, die das Vort ergreifer oder in den nationalisischen Zeitungen schreien, lassen das Volk triunen, Sie ungelen den in sturz, fuhren jedoc': gefährliche Umstrzfermerte in das Bevusstsein der Hörer und Leser ein. Bestilte Episoden aus der Leben des Kol lektivs dienen der Volk dazi, seino revolutionäre Leistungsfähig keit zu währen. Die grosser Tipuren des kolonisierter Volkes sind immer die, die den Widerstand tegen die Invasi: n geleitet haben, Wenn ihr undenken zu neuem Leben erwacht, ist rus ein Zeicler dafür, dass as vclk wieder dabei ist aufzubrecher. Jede gewaltsane Aktion, die Erfolg hatte, spielt eine nicht nur informative, sondern auck eine operative Rolle für den Kolonisierten. Der Kolonialteri berlerkt diese etuosphärische Gewalt, die als Drohung iiber ihn schuebt. Zuerst schlagen die isolierten wändwirte Alarm, der Kolorialherr führt mit riesigen Mac) tdemonstrationen auf. In dieser Situation löst ein belangłoser Vorfall der bliter Kapf aus.
Für die. Stanueshë uptlinge und die anderen Nutzniesser der mittelalterlicher Feudalherrschaft ist der Feind nicht die Kolonial Iacht, sondern die Modernisten, die die autochthone Gesellschaft auseinanderreissen, und der Feudalschicht dadurch ihr Brot nimmt. Der Kolonia list mobilisiert die Bergbewohner gegen die Städter, diese Zerspaltung des Volkes geschickt ausblitzend. Die ländlichen Massen, die sich in der Defensive befinden, werden durch Unterdrük kungsaktionen, oder Nachrichten von ilinen, ir Todesschrecken ver setzt stellen siel der Kolonialnaelt entschsossen entgegen, der Aufstand beginnt.
UD Stilo H. DF
4.2 der bewaffnete Aufstand Das einmal entfachte Feuer verbreitet sich wie eine Epidezie über das ganze Land. Panzer und Fliezeuge kehren nur mit Terinsen Er folgen zuriick. Weil der Kolonialherr sich in den Steaten befin det, beschliessen die Fithrer des Aufständes der Krieg in die Strate zu tragen. Das geschieht an elesten durcs das bumpenproletariat
das sich an der Stadträndern angesammelt hat, aber noch keinen Knochen gefunden hat, den es abnegen könnte. Es verursacht die Jugendkriminalität in den kolonisierten Ländern. Diese Beschir tigungslosen und Deklassierten werden. Qurd die militante und ent schlossene úktion auf dem Wegen der Nation Euriickfinden. Die Unter dricker verzetteln ihre Kräfte, weil der aufstard in den Städter be gonnen hat. Die Initiative der Kolonisierter ist lokalisiert. Sie gehorcht einer einfachen Lehre: die Nation soll leben. Kries fun ren und Politik nacher sind ein und dasselbe. Der nationale Kreis Vergrössert sich.
Aber jetzt reorganisieren sich die nationalen Kräfte. Das jetzt-und-hier-sofort-siegen-wollen entpuppt sich als undnrohführbar. Der einfache Selbsterhaltunystrieb zeigt eine beweglichere, flexib lere Haltung. Der Karpf ist mehr dort wo man ist, sondern dort WO man hingeht: Guerilla. Die Führer verwandeln die spontane Erhebung in einen revolutionären Krieg. Der Feind verbindet seine brutalen Unterdrückungspolitik in passenden Augenblick mitgrossen Entspan nungsgesten, Spaltungsmanövern und der "psychologischen Aktion". Wenn nicht der nationale Kampf das Lumpenproletariat für seine Aktion gewinnt, benutzt es jetzt der Kolonialherr. Die Einmütigkeit beginnt abzubröckeln. Der Erfolg setzt klare Ziele und Volksaufklä rung voraus: die Politisierung der Hassen wird als historische Not wendigkeit erkannt (Politisierung: 6.2).
4.3 warum siegen die kolonisierten Tassen: Ohne entscheidende Macht::ittel beginnt das Folk seinen Befreiungs kampf. Die Guerilla - Taktik hat zur Erkenntnis geführt, dass es im Bereiche der Gewalt nicht nur auf die Verteiluns der Instrumente ankomut. Aber auch dieses Instrument wirde den kolonisierten nicht zum Sieg führen, wenn die Kolonie nicht ein Markt des Mutterlar des bleiben müsste. Die militärische Lösung ist für den Koloniali sator keine Lösung, weil es heute nicht auf die politischen Ein flusszonen ankommt, sondern auf die wirtschaftlichen. Auch ist heute kein Mutterland in der Lage die einzige Wirksame Kampfform zu wahlen: die forteesetzte Stationierune einer starken Besatzungs macht, da seine Armee sein eigenes Regine schützeri muss. Die lart näckigen Befreiunsbewegungen bringen nur das Wirtschaftsleben der Kolonie aus den Gleichgewicht, gefährden das Mutterland aber nicht ernsthaft. Entscheidend ist die Angst des Westens vor der sozialis tischen Propaganda. Diese Angst lässt einen auch glauben, der ganze Befreiungskrieg sei von aussen (Moskau) gesteuert und daher kommt auch der Versuch den subversiven Krieg umzukehren. Ein weiterer Faktor ist das Weltgewissen, das langsam beginnt, einen Druck auszu üben,
Der Reichtum der imperialistischen Ländern ist auch unser Reich tum, man ist der 3. Welt etwas schuldig. Aber nach der Unabhän gigkeit werden die Kapitalien aus der ehemaliren Konie zurück gezogen. Firnen die investieren wollen, stellen dafür unannehm bare oder irreale Bekingungen. Nur wenige Länder erfüllen diese Forderungen. Die Kapitalien bleiben mangels sicherer absatzmärkte in Europa blockiert. Das Kapital zirkuliert fast nicht fliehr. Europa erstickt an seine: Ueberfluss. Dieser Prozess wird beschleunigt, Wenn die unterentwickelton Vlser beschliessen eine autarke Kollek tivwirtschat aufzubauen. Das europäische Proletariat wird arbeits los und revoltieren. Das tolossale Werk, den Henschen, den ganzen Menschen %!11 Welt zu brinnen, Timo nur uit der Hilfe der europä ischen Hassen gelinmen.
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4.4 Funktion der Gewalt Sobald der Kolonisierte die Gegengevalt vählt, ereibt sich ein Teu felskreis der Gewalt. Von einer bestimmten Funkt en gibt es kein 21rück ehr. Dieses Volk, der an innar resu: out; hat, 1.ss es nur die Spra ele der Get 15 yer tehe, beschliesst, sie durch Gewalt ats zudrichen. Einer Arrumentation des Kol Dialherrn, die das Zahlen.
grise Verschrinden des Kolonisierten Vorsient, antyrtet 09 Kolonisierte mit einer tirplocen suurertation. Das Kolunisierte Volk erlebt, dass die Q141+, weil sin seine einzige Arbeit der atelit, ngitive und aufbaarde Züge ein . Die Gewalt sird als ideale Voitt177 Verstanden. Der kolonite Mensch bereit sich in der Land durol sin. Árloiton hoiat, 27. 10:1 der Kolonilherrr arbeitet. Er birjoittel miri iri Elut inte om gesclaffen, dass die 2. Phasc, die hildung airer stor erleicort, Av indvid: eller ebone minst die Gereit erteiltenü, Sip licht das To: aut die Höhe seiner Anflhrer. Gostor noch eine jerie Verantwortung Hollon sie houte alles verstel an und über alles ertscheiden.
5. die nationais Bourgeoisie Senr die Dekolonisation ir Gebieten stattfindet, die nicht kerügend VOL Befreiungskupf surgerittelt worden sind, finden wir die In tellektuellen as gerissene ind verschillene Ausbeuter wieder. In der Phase dor : 0achiseler trre ruft der Erfog ihrer Plunder unen schnell dig ut 21
Ceralt; aes Volkes OTVCI.
SSC TOYS
5.1 wie konnt die nationale Bourgeoisie zur Herrschaft Die vom Kolonialismus beginstigte Klasse versucit auf friedlichen Yeg die Unabhängigkeit zu erreichen. Spätestens wenn sie entdecken das die Massen alles zu zerstören drohen machen sie sich zum Vor trupp der Verhandlungen und des K01 Dronisses. Weil die Bewaffnung des Kolonialherrn einen viel zu grossen Platz in ihren Hirnen ein ninnt betrachten sie jeden bewaffneten Aufstand als Selbstmord versuch. Sie breclien erst als 70 licrer auf. Wenn es zum bewaffne ten Aufstand kommt macht sich die nationale Bourgeoisie zum Ge srächspartner des Kolonisators, erhält die Unabhängigkeit, und sie stellt dallir die alte Ordnung wieder her. Wenn sich keine Par tei wirklich durchgesetzt hat, bringt der Kolonialherr eine an die vacht, die verfolgten Parteien ziehen sich aufs Land zurück und benützen die ländlichen Massen für ihre Machtpläne. Die Länder bekommen zwar die Unabhängigkeit, die wirtschaftliche Abhängigkeit a ber bleibt bestehen. Die nationalistischen Parteien beuten jetzt die Massen aus, anstelle des Kolonialherrn.
5.2 die Herrschaft der nationalen Bourgeoisie Die Bourgeoisie der unterentwickelten Länder ist ohne Industielle und Finanzleute; nicht ihr Kapital arbeitet, sondern ihr Geschäfts sinn. Ihre Berufung wäre, sich zum Vorkämpfer der Revolution zu machen, aber sie macht sich meistens zum Geschäftsvertreter der westlichen Bourgeoisien. Die nationalen Grundbesitzer verschärfen und legitimieren die Ausbeutung der Landarbeiter, aber die Land bourgeoisie weigert sich das geringste Rigiko einzugehen.
Wenn die Europäer die Habsucht der Intellektuellen und der Geschäftsbourgeoisie der jungen Nation beschränken, dann sehen die Volksnassen der Städte die Konkurrenz hauptschlich in Afrikanern einer anderen Nation, Die Bourgeoisie wird immer rassistischer, das Proletariat der Städte ahnt sie nach. Vom Nationalismus wird zum Ultra-Nationalismus, z un Chauvinismus, zuru Rassismus Überge gangen. Die nationale Bourgeoisie führt eine äusserst schädliche rassistische Philosophie ein, bis zur vorstellung, der Schwarze sei für Logik und Wissenschaft unerreichbar.
Diktatur wird als notwendig betrachtet. Sie symbolisiert aber in Wirklichkeit die Entschlossenheit der bürgerlichen Kaste, das unterentwickelte Land erst mit der Unterstitzung des Volkes, aber bald gegen es zu regieren. Eine starke Bourgeoisie vertritt de mokratische Ideen mit universalisierenden Ansprucil. Die Bourgeoi sien der 3. Welt aber müsser der gemeinsamen anstrengung der Mas-- sen die Dummheit, den Hunger und die Unmenschlichkeit zu besiegen, den Veg versperren, da sie ihre Privilegien geführden würde. Die Bourgeoisie wählt die Dinheitspartei. Sie schafft einen Staat, der den Biirter nicht beruligr, sondern beunruhigt. Die ersten An sitze von Oppositionsparteien werden mit Stockschlagen und Stein würfen vernichtet.
Die Partei dient als Barometer, als Nachrichtendienst. In Gegenwart eines Parteimitglieds schweint dius Volk. Die Stamnesti melei der Regierungsceralt hat natürlich Regionalismus und Sepa Tatismus Z1r Folge. Die Vertaltungsorgane schnellen an, nicht weil sie sich entwickeln und differenzieren, sordern weil neue Vettern und neue Nilitanten auf einen Posten warten und hoffen in die Staetsmaschinerie einzudringen. Die 18ndlicher Orte sing verlassen, die nicht unterstiitzten ländlichen lassen strören in die Vorstädte: das Lupenproletariat wächst übermässig an.
5.21 der Führer Der Führer, gestützt seinen Ruf und seine Vergan,renheit, bil det eine Schutzwand zwischen dem Volk und der habgierigen Bourgeoi sie. Er ist die noralische macht die der nationalen Bourgeoisie erlaubt sich zu bereichern. Er trägt das'ı bai, den Bewusstseins prozess des Volkes zul bremsen. Die Fartei diert nur noch dazu, das Volk zu lahuen. Sie unterstützt die Ausbeutung. Dor Produktions prozess des junren Staates Versackt unaufhaltsanl in der neokoloni & iistischen Struktur. Die ehemalige Kolonialnscht vermehrt die Forderungen, häuft Konzessionen und Garantien na und trifft immer weriger Vorkehrunren, um die abhängimkeit, in der sie die natio nale Wacht hilt, zu verschleiern. Die Partei 1:at die parlenta rische Phase übersprun en und ente heidet sich für eine Diktatur nationalsozialistischen Typs, Die ausländisch ausgebildete und be ratene \C3
rnee wird zur unentbehrlichen Stütze einer systematischen Unterdrückung, die Skandale haufen sich. Die biirgerliche Kaste, die ihre Macht hauptsächlich aus den mit der ehemaligen Kolonial ma cht geschlossenen Abicomnen Jewinnt, ist weder eire voll organi sierte, möchtige Bourgeoisie noch vermag sie eine Kastenhomogenität zu erzeugen. Nicht ihr Geld, sondern ihr Geschäftssinn arbeitet.
5.22 Gewerkschaften Die im Kampf entstanden, nationalen Gewerkschaften agieren nicht zur Verbesserung des Loses der Arbeiter, da sie sich damit die Feindschaft der völlig mittellosen lindlichen Masser zuziehen würden. Weil die Arbeiter zu den privilegierten fehören, haben die se Gewerliseli aften keine Beziehungen zu den Bauern. Das Programm der Gewerkschaften ist vor allen ein politisches und nationales, sie sind als Kanditeten für die Regierun"snacht anzusehen.
5.23 Neutralismus Der Neutralismus erlaubt den Entwicklungsländern zwar, Spenden von beiden Seiten zu erhalten, gestattet aber keiner Seite so zu hel. fen wie es nötig wäre. Man versteht den Unabhängigkeitswillen der Führer nicht, der sich konkret in der Politik manifestiert und in keinen Verhältnis zu den vorhandenen Mitteln steht. Aber man reisst
sich um die politischen Fihrer. Der Bürger der 3. Welt ist in seineti Verhalten unerschrocken unil zeigt einen fast hieratischen Stolz, Der Wille, der keine Grenzen kennt und sich oft zu weltweiten Machtträumen übersteigert, gerört zu den grundlegenden Merkmalen der unterentwickelten Länder.
(D) Det
Host -
5. wie komt es zum Kampf gegen die nationale Bourgeoisie Die Atmosphäre der Gewalt, die einst die koloniale Situation ge prägt hat, beherrscht auch das Leben der neuen Staaten. Die 3. Welt steht im Welthachtkailpf nicht abseits, sondern sie ist das Sturnzentrum. Der Kampf zwischen Kapitalisinus und Sozialismus ge ben der lokalster Forderung eine universelle Dimersien.
Die wirklichen Revolutionäre scheitern in den nationalis tischen Parteien, und während jene sich immer mehr den Koloniali sten angleichen, werden die unbelehrbaren Elemente inmer härter verfolgt. Wenn diese Leute, stitt in den Städten mit der Polizei verstecken zu spielen, sich in die bäuerlichen Massen, fir die sich mit der Unabhängigkeit wie für 9575 der Nation nichts geändert hat, integrieren, gehen sie beim Volk in die Schule und geben ihm gleichzeitig eine politische und militarische Ausbildung. Sie finden ein grossziigiges, Opfervillices, Dingabeberetes, ungeduldiges und stolzes Volk. Der Kampf beginnt.
Wenn die nationale Bourgeoisie zu herrschen beginnt, siert fan die Richtigkeit der Positivan ilitinten, die wahrer des Be freiungskampfes von der Recierur. Verlagten eine Theorie auszu Arbeiten, Ziele festzulegen, ein Frogram aufzustellen. Die in einer Partei organisierten wachen Masse: nissen die netionale Bourgeoi sie den Weg versperren, das heisst einerseits, die dramatischen Lögungen der ersten Periode der Unabhängigkeit, die Missgeschicke der nationalen Einheit, den Verf 11 der Sitten, die korruption, idie wirtscli.ftliche Herression, das antidemokratische auf Geralt beruhende Regine zu beseitigen, anderseits das einzige Mittel wählen Un vorwirts zu kommer.
6 Bewusstsein des Kolonisierter 6.1 im Kampf Der Kolonialherr vertiert den Kolonialisten einerseits, anderseits bietet er ihm sichere sorte an, und erklrt ikinn bis zum Veberdrussy dass Dekolonisation nicht Regression bedeuten dirfe. Diese erte können sich aber rilir durch Gew lt behaupten und in der Dekologi-- sationsperiode macht sich die kolonisierte lasse darüber lusti, beschimpft und bespuckt sie. Disse erte, die die Seele zu adler schienenc, erucisen sich als unbrauchbar, weil sie nicht den kon kraten Kaupf betreffen, in den dye yoll eingetreten ist,
Wrend toe Befreiun skarpes ist die un selerenheit jedes ein zelnen die Antele rerheit ulle, weil fatisch alle von den Söldnern entdeckt, als assuriert, oder alle orettet serien. Seine Berec nung, sein Tene, UMLOI, seine Hintergedorter und seine Gel einis kriserei, illusfilt der Intellektuelle a'if, je neuter ins Voir eintaucit. Man kann 9cen, die Geleinschalb si schon auf dieser Stufe, si enveure ilire sere nukliriine, ilire eigene Vernunft. Der eisensinnige, seleinbar beschrnkte, enrespekt s Vlkes ist letztlicli due uofisserste und wirksste 0 articmcüell: Yas tun, us as Land und AS Brot 511 bekommen?
Innerhalb de; "ies ist die Wahrheit von Jelor Eintei mischos. Wer is, was his flösung des Kolmiul rings vorantreitt, T
S Entot een van Nation betin tirt. Der Therriari Firme borenen als absoluter de bel crtyrtet die 1:00r ? von Kolonialherrn ale abscittori Vebel.
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6.2 folitis: rune Hann nur Vortskomen, wenn mar Cas Volk Politisiert. 5 Leist nicht di Masser strin:11?en, sondern 10 erwachsen nacen. Volgturerfitt es heute nicht mehr, weil die Voiker kere le den var cird und nipit mefhrt zu werden brauchen. Wir wissen 0:15 Tols in iie 10 beben, das Gehirn des Telkos erroiteti, es erfollen, differenzieren, rū! llich i celeri.
Die Nasser politisieren heisst niclit ilinen periodiset eine grosse politische fede halten. Politisieran heissti der Geist öffnen, der Geist tecken, den Geist in die Welt setren, jedem Staatsbürger die Nation vergee9110rtimen, us der Erfahrung der Na tion die Erfahrung jedes Staatsbirgers Ichen. Im Grunde muss man eine Konzeption von Lenscher, sine Konzeption von der Zukunft der Menschheit haben. Die Nation existiert nirgronds, wenn nicht in einem von der revolutionären Führung ausgearbeiteter Programin,, das in vollem Bewusstsein und mit Degeisterunk von der Massen übernom men wird.
Wenn der Nationalismus nicit erklärt, bereichert und vertieft wird, wenner sich nicht sehr risc: in politisc.es und soziales Bewusstsein, in Humanismus verrandelt, dann frührt er in eine Sackgasse. Der Rassismus kann keinen Befreiungskrieg unterhalten. Durc): Entspannuresektione des Kolonialherrn wid der Hass entschärft. Der Kolonisierte 15uft Gefahr, sich jeden Augenblick durch irgend eine Konzession entwaffnen zu lassen. Um den Volk klar zu lilachen, dass es selbst diese Konzessionen macht, nicht der Kolonialherr, dass die Gefahr besteht sie wieder unterjocher zu lassen, wenn auch auf diskretere mirt, braucht es eine gewisse Organisation. Der politische Komissar erklärt de Volk, dass es von einem undifferen zierten und allgemeinen Nationaismus zu einen sozialen und wirt schaftlichen Bewusstsein übergehen muss. Es erkennt, dass es, wäh rend és der Kolonialmacht die Stirn bietet, einen neuen Ausbeutungs apparat aufbauf, dass man die Rasse nicht als Qualitätszeugnis ver stehen darf. Der pauschale Hass gegen ber der fremden Bevölkerung wird entwaffnet. Die Führung offenbart ihre Stärke, indelis sie die Fehler verurteilt und daraus lernt. Eine neue, 1ationale und re volutionäre Poitik entsteht. Diese neue Realitat, existiert nur durch die Aktion. Nur die vom Volk ausgeübte Gewalt, die von der Führung organisierte und aufgeklärte Gewalt ermöglicht es den Mas sen, die gesellschaftliche Realität zu entziffern, und gibt ihnen den Sohliissel dazu.
6.3 der ganze Mensch Die Massen missen wissen, dass die Aegierung und die Partei in ihren Dienst stehen. Eine wirkliche Partei ist für das Volk ein Organismus nit dem es seine Autorität und seinen Willen durch setzt, nur mit ihr kann man den Verstand der Bewohrer eines Lan des entwickeln. Sie muss bis zum äussersten dezentralisiert sein. lian nuss die Hauptstadt entsakralisieren, von der Basis steigen die Kräfte auf, die der Führung Dynamik geben und es ihr dialek tisch ermöglichen, einen neuen Sprune zu verwirklichen. Der kol lektive Kampf setzt eine kollektive Verantwortung an der Basis und eine kolligiale Verantwortung an der Spitzésvoraus. Der Erfole der angenommenen Entscheidung hängt von der koordinierten und be wussten Engagement des gesanten Volkes ab. Man kann dem Volk alles erklären, wenn man es wirklich will. Die verlorene! Zeit des Er klärens und Vermenschlichens der Arbeit wird: vei dersusführung eir geholt. Je mehr das Volk Vergteht, desto wachsam er wird es, desto
klarer sieht es, dass letztlich alles von ihn abhängt. Han braucht eine Basis, Zeilen, die Inhalt und Dynamik veritteln. In der Pha. se des nationalen Aufbaus muss jeder Staatsbürger in seiner korre ten Täti keit fortfahren, sich der Gesamtheit der Nation anzuschlies sen, die dialedtische Wahrheit der Nation zu verkörpern, hier und jetzt den Sie des totalen Kenschen zu wollen. Wenn nan das Volk zur Führung des Landes auffordert, beschleunigt es die Bewegung. Die Beauten und Techniker dirfen nicht in die Diagramme und Statis.. tiken, sie wissen in den Körper des Volkes eindringen.
Die rnee ist niemals eine Kriensschule, sondern eine Staats. birgergchule, eine politische: Schle: Skin Ingenieur ist der Nation tausendü t zlicher und unentbehrlicher als ein Offizier. Im Kriegsfall kämpft oder arbeitet die ganze Nation,
Die unterentwickelten Länder mis en alles dar insetzen, Werte, Methoden und Lebensfornen zu entwicieln, die ihnen eigentümlich sind. Die Hit : eines Sozialistischen Herines, das sich ans 2x1 ze volk wendet und das un don Prinzip beruht, dass der Mensch das kostbarste Gut ist, Tird es uns er.inlicten, schneller und ein. träcktime?" vorarzuschreiten.
7 Rückeroberungsversuch der Kolonilherren 7.1 wirtsciaftlici. Der Kolonialismis hat fest niemals ein Land als Ganzes ausgebeutet. Sobald die Unabhängigkeit erreicht ist, weigern sich die Nationalen der wohlhabenden Gebiete die anderen Nationalen initzulernähren. Die nationale Front, die den Kolonialisilus vertrieben hatte, bricht auseinander und muss ihre Niederlage Schlucken.
Nach der Unabhängigkeit wird der Kolonialismus seine kapita lien und seine Techniker Zuriickziehen und den jungen Staat ökonomi schen Pressioner auesetzen. Länder, die diese Kraftprobe zurick weisen, verwandeln sich in eir wirtschaftlich abhšingiges Land. Tin unsere Spezifischen 1-benzformen zu entwickeln, brauchen wir mehr als unsere Arbeitskraft, wir braucien Kapitalien, Techniker etc. Das Kolonialregine hat gewisse Handelsverbindungen auskristalli siert, un man ist bei Gefahr einer Katastrophe gezwungen, sie bei Zubehalten. Wir glauben, dass die kolossalen Anstrengungen eini. fer unterentwickelter Länder, nicht die enhorften Resultate haben Werden.
In der ersten Phasedes nationalen Kampfes versuchte der Koloni a lismus den nationalen Anspruch zu entschärfen, indem er konze dierte. Aber er musste erkennen, dass es il: nicht möglich ist, ein wirtschaftlich-Soziiles Reform proprann zu verwirklicher, das die Bestrebungen der kolonisierten Masser befriedirt hätte. 7.2 subversive Methoden Die städtischen Fuhrer misstrauen den ländlichen lassen. Es gibt keine ansteckung der ländlichen Bewegung durch die städtische. Die Gräben zwischen den verschiedenen Schichten der Nation vertiefen sich noch. Der Kolonialherr, diese Situation ausnutzend, versucht die Einheitspartei in der Arithmetik der Tandenzen zu ertränken, indem er aus Stämmen etc. Parteien organisiert. Der Kolonialherr versucht den Einheitswill zu brechen indem er afrikanische Völker mobilisiert, geistic Rivalitäten offenbart und Afrikaner gegenein
ander aufhetzt.
8 die nationale Kultur 8.1 der kol. Intellektuelle beweist, dass er die weisse Kultur
assimiliert hat 8.11 Aktivitäten des Kolonialherrn Der Kolonialismus versucht die autochthone Kultur abzuwerten und zu negieren und behauptet inner wieder, dass der Neger ein Yilder sei. Während dieser Periode gibt er sich nicht mit der objektiven Nicht existenz der unterdrückten Nation und Kultur zufrieden. Er macht alle Anstrengungen, um den Kolonisierten dazu zu bringen, die Min derwertigkeit seiner in instiktive Verhaltensweisen abgesunkenen Kultur einzugestehen, die Unwirklichkeit seiner Nation zuzugeben und, im äusseraten Fall, den unorganisierten und unvollendeten Charak ter seiner eirenen biologischen Struktur.
8.12 Reaktionen Während die Massen der kolonialen Situation die heterogensten Tra-- ditionen entgegenstellen, während sich der handwerkliche Stil in einem immer stereotyperen Fornalismus verfestigt, stürzt sich der Intellektuelle frenetisch in die krmapfhafte Aneignung der Kultur des Okkupa nten. Nach ein oder zwei Jahrhunderten der Ausbeutung ist die nationale Kultur unbeveglich, unschöpferisch, steril. Die Verneinung der Kultur, die Verachtung motorischer oder emotionaler nationaler Demonstrationen die Illegalitit jeder Organisation tra gen dazu bei, beim Kolonisierten aggressive Verhaltensweisen ent stehen zu lassen. Aber dise Verhaltensweisen sind wenie differen zierte, anarchistische, unvirksame Reflexe. Immer neue, vorher nicht existierende Spannungen treten auf, und unterhalten und verstär ken die Kaap bereitschaft, lasser ein nationales Bewusstsein ent stehen und geben ihm Kraft.
Doct 0 B
8.2 der Kolonisierte ist wankend geworden, er beschliesst sich
seiner Herkunft zu erinrarn Weil sie sicii bewusst werden, dass sie in Begriff sind, sich zu verlierer, als? 1 r ir yol verloren zu sein, 215 chen sich diese Mense:an Vorbisson wind besessen daran, wieder Kontakt finden
zur altesten, extrem vorkolonialen Quelle ihren Volkes. Sie hoffen jenseits dier gegenwirtigen Iisere, dieser Seibstverachtung, dieser Abdimung und Selbstverlenug, eine schöne und leuchtende werd zu f1der, die uns Sorok) vor 25 selbst als auclt vor den enderer r 2 habilitiert. Er soirt, dass er diese Weise Kultur verlassen uuss, dass erwarder's sucien nuss, irgendwo, und da en koina kuiturelle Nahrung nach der Masse des rubrreichen Panoramas seines Unterdrik kers findet, kezt er oft zu den Positionen der Leidenscałt Z21 rick und entwickelt eire 75 glio lopie, die von einer ausserorent lichen Sensibilität und Impfindlichkeit, beherrscht wird. Ar entiii leit einen inneglichenen, sehr bildörreichen Stil, der keines pegs ein ?ESSİSołaczterkmal ist, sondern icr ein Hundcenom od wiecr eiut, den Zat offerbart, inter cs dieser Senso steht, sich von eine Teil seiner Resers zu befreien. Pinschmerzhafter, rascer Karpi. Sein Volk wiederfinden heisst in diesem Foriode murcimil, nur Herrer sein wolien, nicht ricercoin Mecen, s ndert ein wir 11 cler Neger, zin Yuru Yon Reger, so wie in der Weisce wili. Die Intelligenz, istihrono [Trterdrielunsreriode wesentlich re zeptiv war, Tird jetzt produktiv lini bringt bittere und Verwei feite in lügen letyrr, dia de Crucenter beruhi, en, das er sje kathurtischer Operationen gleichsetzt.
Der Intellektuelle will üll Tolk kleben und klebt nur ar.
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gung eines intensiver, ständig niet erneuernden unterirdische ebens wiedergibt. Diese Pussere mirilicceit ist im Grünc rur was tote und sicr nerierte Resuitit vielfa eller liri nicht inn koherenter -2.Dassungen an eine tiefere Substanz, die sich selbst mitten in einer Irneuerung befindetir statt diese Substanz zu erforselon, lässt sich der Intellectuelle von jaren munienften Tetzen lyp notisieren, die doel, in ilirer Erstarrung, nur die Heretion, die Jekerschreitung, die Erfindine ausdrtic. 27.
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8.21 wie versteht der "eisse ias viederaufllarmen der autocittonen
Kultur? Der Weisse urteilte pa uselial uber den Neger". Die Anstrenrungen des Kolorisierten, sich zu rehabilitieren und deni lolonialen Pluch zu enteenen, Vcllzieht sich daher in derselten Dimension. Die Kul tur die er behauptet ist die afrikanische Kultur. Die Néeritude hat sich in bestimmten Bereichen als allein fähig erwiesen, die Ver bote und die Verfluchungen aufzuheben. Gegen die bedingungslose Behanptung einer europäischen Kultur Wurde die bedingungslose Behauptung einer afrikanischen Kultur gesetzt. Die Negerkultur, die negro-afrikanische Kultur zerfiel, weil die Menschen, die sie verkörpern wollten, erkannten, dass jede Kultur zunächst eine na tionale ist. Wenn die Kolonialisten, die ihren Sieg über die As similierten genossen hatten, sich bewusst werden, dass diese iner schen, die man für gerettet hielt, sich in der Négraille aufz11– löser beginnen, gerit das ganze System ins Henken. Derkolonisierte Intellektuelle merkt, dass man seine Nation nicht mit Hilfe der Kultur beweist, sondern nur im Kauf zu Ieber bringt, den das Volk gegen die Besatzungskräfte fiihrt.
Es tauchen manche al Versuche auf, die kulturelle Dynamik wieder herzustellen, das evidente Ergebnis ist jedoch gleich Null, aber es bereitet sich eine Erhellung des nationalen Bewusstseins, ein Infragestellen der Unterdrickung, eine Deffnung auf der Be freiungskali pf hin vor,
8.3 Missgeschicke, Verantwortung und Aufgabe des Intellektuellen
An der Tradition kleben oder die aufgegebenen Traditionen wie derbeleben wollen heisst nicht nur, sich geben die Geselirlite wer den, sondern auch gegen das Volk. In der Kampfphase cines unter entwickelten Landes sind die Traditionen labil und von zentrifu galen Strömungen durcifurcht. Deshalb läuft der Intellektuelle oft Gefahr, aus den Schritt zu fallen. Der Kinstler, der die nationale Walırlieit zu beschreiven trachtet, wendet sich paradoxerweise der Vergangenheit, den Unaktuellen zu. Es gentigt nicht, sich mit den Volk in jener Vergangerheit zu verbinden, in der es nicht mehr ist, sondern man muss sich ili in jener schwankenden Bewe?ung anschlies sen, die es gerade angefargen hat und von der her alles plötzlich in Frage gestellt wird. Das Verstehen eines Gedichtes soll nicht nur ein intellektueller Prozess, sondern auch ein politischer sein. Wenn der Kolonisierte, der für sein Volk schreibt, die Verçanten heit benutzt, dann muss er es in der Absicht tun, die Zukunft zu öffnen, zur Aktion aufzufordern, die Hoffnung zu begründen. Aber . um die Hoffnung zu sichern, muss man an der Aktion teilnehmen, sich mit Leio und Seele den nationalen Kampf verschreiben.
Die Verantwortung des kolonisierten Intellxtuellen ist keine Verantwortung gegenüber der nationalen Kultur, sondern eine allge neine Verantwortung gegenüber der ganzen Nation. Sic fir die Kultur schlapen heisst zunächst, sich fr die Befr.iune der Natian, der materiellen Stammutter, schlagen, durch die die Kultur erst möglich wird. Kultur ist die Gesamtheit der Anstren qungen, die ein Vols im geistigen Bereich uacht, um die Akti:n zu beschreiben
zu rechtfertigen urd zu besinser, in der es sich berrindet und behauptet hat. Es gilt keine Schicksalcemeinschaft der senerale sischen und guineischer Nationalkulturen, aber eine Schicksal gemeinschaft der senegalesischen und guineischer Nationen, die unter denselben französischen Kolonialishus litter. Schon das Festhalten an den von der Kolonii Therrschaft verirtei'ten Formen der Kultur ist eine nationale Dezonstration. Der Fortschritt des nationalen Bewusstseins ifi Volk verändert und präzisiert nämlich die litera rischen Aeusserungen des kolonisierten Intellektuellen. Die Klage stellt sich der anklage, dans de: ppell. In der folgender Periode taucht die Losung auf. Der kolonisierte Intellektuelle wendet sich jetzt, statt wie friher ar den Unterdrücken, an sein Volk. Es ent steht eine Kanpfliteratur, Kampliteratur, weil sie sich verantwort lich fihit, weil sic verzeitlicliter Wille ist. Während das früher nur spärliche Publikum kompakt wird, beleben die Märchenerzähler ihr bisher starres Repertoire von Episoden, fiihren imner entschei dendere Neuerungen ein, um die Konflikte zu aktualisieren, die besun gene Kanpiformen, Heldernauen und Waffenarten zu Dodernisieren. Den Publikum wird die Existenz eines neuen renschentyps offenbart. Die Gegenwart ist nicht melir über sich selbst geschlossen, sondern offengelegt. Durch Belevung von Gesichtern und Körpern, durch die Darstellund einer Cru auf einem Sockel fordert der Kiinstler zu einer organisierten Bewegung auf. Die Spezialisten des Mutterlandes erkenn die neuen Formen nicht an, sie konnen den Tra ditionen der autocrthonen Gesellschaft zu Hilfe.
8.3 gegenseitige Begründung zwischer Nationalkultur und Nation Lunge vor der politischen der bewaffnete. Phase les ntionaler Kad pfes kann ein aufmerksairer le ser also spüren und sehen, wie sicli die neue Kraft, der bevorstehende Kan pi anklindigt. Alle herderungen tragen dazu bei, die Sensibilitit des Kolonisierten zu wecken, die kontemplative oder verzweifelte Haltung unaktuell und unanneinhar zu machen. In einen koirnisierten 13ā iet der elementarste,, un differenzierteste Nationalismus die ehendste und wirksamste Form einer Verteidigung der Natirnalkultur i Exisher:zbedingung der Dultur ist also die nationale Befreiung, die Wiedergeburt des Stäa tes. Zunächst nuss die Wiederherstellung der Natirn der nationalen Kultur das Leben geben, und zwar il biologischen Sinne des ausdry ckes. Der organisierte und bewusste Kampf eines kolonisierten Vol kes um die Wiederherstellung der nationalen Souveränität ist die ist die stärkste Aeusserung einer Kultur, die es iberhuipt gibt. Na ch dem Kain pf verschwindet nicht nur der Kolonialismus, sondern auc. Tomisionisierte. Auch die Zukunft der Kultur, auch der Reicli tun einer Nationalkiltur scheint uns eine Funktion der Werte zu sein, die den Befreiungskampf beprägt haben. Es ist eir folgenschwe rer Fehler die nationale Etappe überspringen zu wollen. Wenn die Kultur eine feusserunt des Nationalbewusstseins ist so zögere ich flir unseren Fall nielit, zu sagen, dass das Nationalbewusstsein die an meisten entwickelte Form der Kult ir ist. Die Geburt eines Na tionalberusstseins läuft hier mit der Entstehung eines afrikani. schen Bewusstseins parallel. Innerhalb des Natinalbewusstseins ent wickelt und belbt sich das internationale Bewusstsein. Und diese dopa pilte Entwicklung ist letztlich der Nährboder jeder Kultur.